Im Wagenburgtunnel fallen Fliesen von den Wänden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Liste der Problemfälle ist lang, bei denen für die Stadt dringender Handlungsbedarf besteht. Dazu zählen auch der Wagenburgtunnel, der Heslacher Tunnel und ein Fußgängersteg.

Stuttgart - Die Stadt Stuttgart hat eine lange Liste mit dringlichen Sanierungsvorhaben im Bereich Infrastruktur: Die Sanierung des Schwanenplatztunnels steht ganz weit oben – aber auch jene des denkmalgeschützten Schwabtunnels. Dort gebe es im Bereich der Portale und Treppenaufgänge viele sanierungsbedürftige Stellen, von denen weitere Schäden an den Natursteinelementen ausgehen könnten, so die Verwaltung. Die Beleuchtung soll hier wie auch im Tunnel Neugereut und im B-295-Tunnel in Feuerbach vom Jahr 2019 an saniert werden – für 3,8 Millionen Euro. Im Wagenburgtunnel fallen Fliesen von den Wänden. Die Sanierung, die 2020 begonnen werden soll, kostet etwa zwei Millionen Euro. Auch die Beleuchtungsanlage muss erneuert werden. Schon Geld reserviert ist für neue Maßnahmen zur Beleuchtung und Belüftung im Heslacher Tunnel (3,4 Millionen) sowie für Brandschutz und Steuerungstechnik im Komplex Schwanenplatztunnel, Berger Tunnel und Leuzetunnel (2,9 Millionen).

Zu wenig Geld für die Pflege von Bächen

Auf der B 14 sind zwischen Neckartor und Marienplatz die Unterführungsbauwerke am Charlottenplatz und am Österreichischen Platz dringende Sanierungsfälle. Am Charlottenplatz ist zudem eine brandschutztechnische Nachrüstung fällig. Bei den Stützmauern entlang der Neuen Weinsteige werden Maßnahmen ergriffen, weil bereits Gebäude unterhalb der B 27 gefährdet seien. Mit einem 100 Meter langen Abschnitt auf Höhe der Bushaltestelle Altenbergstaffel will man beginnen.

Der Fußgängersteg Fauststraße in Vaihingen ist so marode, dass er längstens bis 2019 toleriert werden könne. Ein Neubau soll ihn ersetzen. Für 750 000 Euro muss eine Verkehrslenkungsanlage erneuert werden, die den Verkehr zwischen Feuerbach und der A 81 auf die B 10 und die B 295 verteilt. Für die Pflege von Bächen, Ufern, Dolen und Durchlässen auf 150 Kilometer Länge hat das Tiefbauamt seit Jahren je 240 000 Euro zur Verfügung. Das sei schon lang zu wenig, moniert das Amt. Pro Jahr müssten es 360 000 Euro mehr sein. Für die Verkehrszeichen soll der Eigenbetrieb AWS pro Jahr 300 000 Euro mehr erhalten, meint die Verwaltung.