Schon bei der Rad-WM 2007 sind die Profis über Stuttgarts Steigungen gestrampelt. An diesem Sonntag ist es wieder soweit. Foto: Baumann

Zum Finale der Deutschland-Tour der Radprofis und dem Jedermann-R ennen für Hobby-Radfahrer mit 3500 Teilnehmern gilt am Sonntag für die Radler freie Fahrt. Autofahrer müssen sich auf Straßensperrungen und Umwege einstellen.

Stuttgart - Aktuell ruht die Stadt im sommerlichen Ferienmodus, der Verkehr und die Staus sind erfreulich überschaubar. Am kommenden Sonntag wird es aber richtig Betrieb geben, vor allem in der City, im Westen und im Norden. Der Grund: In Stuttgart geht das Finale des Profiradrennens Deutschland Tour über die Straßen. Erstmals seit 2002 macht das Etappenrennen wieder Station in der Stadt und dürfte dabei Behinderungen im Autoverkehr zur Folge haben. Neben dem Feld der 132 Profis die von Lorsch über 207 Kilometer nach Stuttgart fahren, werden auch von 10.30 Uhr an etwa 3500 Hobbyfahrer vom Schlossplatz zum Ziel in der Theodor-Heuss-Straße auf zwei Rundkursen über 57,5 und 117,5 Kilometer rund um die Stadt und durch die Region radeln.

Die beiden Rundkurse, die teilweise auch über die Strecke der Profis führen, sind laut Sportbürgermeister Martin Schairer (CDU) „ein Traum für jeden Rennradfahrer“. Auch für die Minis gibt es Programm – auf dem Kleinen Schlossplatz wird ein Radparcours aufgebaut, es gibt Laufradrennen für Zwei- bis Fünfjährige und kurze Rennen für größere Kinder. Alles unter Anleitung von Ex-Profi Jens Voigt, der sich als sechsfacher Vater mit kindgerechtem Radsport auskennen dürfte.

Das Radspektakel wird Streckensperrungen in der ganzen Region mit sich bringen. Wer als Zuschauer zu den Profis will, sollte am besten selbst mit dem Rad oder mit Bus und Bahn kommen, wobei es auch im öffentlichen Nahverkehr Einschränkungen geben wird. Am spektakulärsten kann man das Rennen am Herdweg beobachten, den die Profis auf den finalen Runden durch die Stadt zwischen 16 und 17 Uhr zweimal hochjagen werden.

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Die längste Sperrung betrifft die Theodor-Heuss-Straße, die am Sonntag bereits um fünf Uhr dicht gemacht und erst um 23 Uhr wieder freigegeben wird – es sei denn, der Abbau geht zügiger. Für die Jedermänner wird die B 14 in Richtung Bad Cannstatt von 9.45 Uhr bis 11.45 Uhr gesperrt. Diese Zeiten gelten auch für den weiteren Weg der Hobbyfahrer, die die Stadt über Obertürkheim und Rotenberg Richtung Fellbach verlassen. Auf den Strecken in der Region, die abseits des Profikurses liegen, werden die Straßen immer etwa für zwei Stunden vom ersten bis zum letzten Hobbyradler gesperrt. Spätestens um 14.30 Uhr sind diese Straßen wieder frei.

Von Remseck kommend treffen die Hobbyfahrer wieder auf das Stadtgebiet. Hier sind die Jedermänner bereits auf der offiziellen Rennstrecke. Der Kurs über Münster, den Pragsattel und dann über die Panoramastraße wieder hinunter ins Ziel in die Theo ist deshalb von 11 bis 18 Uhr gesperrt.

Für die Hobbyfahrer ist dann mitten in der City Schluss, die Profis fahren aber hinter dem Ziel weiter auf eine Runde, die über den Westen und den Herdweg hinauf zum Kräherwald führt. Gut möglich, dass auf dem bis zu 16 Prozent steilen 1,5 Kilometer langen Anstieg die Entscheidung fällt, zumal der giftige Stich zweimal zu fahren ist. Da auf diesem Abschnitt nur die Profis rollen, sind die Straßen dort auch nur zwischen 15 und 18 Uhr gesperrt.

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Zugreisende können den Bahnhof zwischen 11.30 und 18 Uhr nicht über die Schillerstraße mit dem Auto anfahren. Nur Taxen und Bussen wird die Zufahrt erlaubt. Schwer mit dem Auto zugänglich wird auch das Katharinenhospital sein. Zwischen 11 und 18 Uhr rollt der Verkehr zur Klinik nur über die Jägerstraße. Wer wie empfohlen öffentlich zum Rennen fährt, der hat in der S-Bahn mehr Platz. Die Linien S 1 und S 2 fahren zwischen 10 und 18 Uhr als Langzüge (drei S-Bahn-Züge), die anderen Linien als Vollzüge (zwei S-Bahnen). Um spätestens 18 Uhr dürfte sich die Verkehrslage in der Stadt dann wieder normalisiert haben. Nur die Theo bleibt noch deutlich länger gesperrt.