Juan Guaido hat sich selbst zum Interimspräsidenten Venezuelas ernannt. Foto: AFP

Sollen die Demokratien des Westens einen Regimewechsel durch Druck von außen erzwingen? Das wäre ein Verstoß gegen die UN-Charta, kommentiert Christoph Link. Und: besonders erfolgreich waren solche Interventionen in der Vergangenheit nicht.

Caracas - Eine fremde Macht mischt sich in die Angelegenheiten eines anderen Staates militärisch, politisch oder über seine Geheimdienste auf eine derart massive Weise ein, dass das dort regierende Führung gestürzt wird. Regime Change durch Intervention, sagen die Politikwissenschaftler zu einem solchen Vorgehen. Es hat selten einen stabilen Erfolg gebracht – und es ist laut Charta der UN auch verboten. Demnach unterlassen alle UN-Mitglieder in ihren internationalen Beziehungen „jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt“.