Der Marktplatz in fester Hand entschlossener Mountainbiker Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg/Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Die Stuttgarter Mountainbike-Community demonstrierte mit mehreren hundert Teilnehmern am Samstagmittag auf dem Stuttgarter Marktplatz. Es ging um ein Wegnetz – und um Kriminalisierung.

Stuttgart - Deutlich mehr Fahrradfahrer also sonst versammelten sich diesen Samstag in der Stuttgarter Innenstadt. Ab zirka 14 Uhr füllte sich der Marktplatz vor dem Rathaus mit mehreren hundert Mountainbikern jeden Alters in voller Schutzausrüstung. Eingeladen zur Demonstration hatte der Verein Mountainbike Stuttgart, der Anfang des Jahres gegründet wurde und der nach Angaben der Vorsitzenden bereits um die 1000 Mitglieder hat. Die Veranstalter fordern ein legales Mountainbike-Trailnetz sowie die Abschaffung der Zwei-Meter-Regel. „In ganz Deutschland darf man legal auf solchen Wegen fahren nur hier nicht. Wir fordern die Stadtverwaltung auf offen und fair mit den Mountainbikern umzugehen“, sagte Benedikt Herré, erster Vorstand des Vereins Mountainbike Stuttgart.

Anlass für die Demonstration waren laut Angaben des Veranstalters die verschärften Kontrollen und verhängten Bußgelder in letzter Zeit. „Auch auf Trails die wirklich etabliert sind“, sagte ein Mountainbiker am Samstag. Diese Kriminalisierung ihrer Sportart wollen sich die Fahrradfahrer nicht länger gefallen lassen und fordern deshalb „Angebote statt Verbote“, so Herré.