Bettina Oehl von Gerbera, Carmen Jud vom Evangelischen Verein und Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler mit den Notfalldosen. Foto: privat

Das Netzwerk Demenzfreundliches Bad Cannstatt verteilt auf dem Wochenmarkt Notfalldosen, die wichtige Informationen zur Lebensrettung enthalten.

Bad Cannstatt - Das Netzwerk Demenzfreundliches Bad Cannstatt hat sich zur Aufgabe gemacht, Strukturen zu schaffen, die dazu beitragen, dass sich das Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Stadtbezirk kontinuierlich verbessert. Dazu zählt auch, die Bevölkerung für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Am 30. Juni, am 14., 21. und 28. Juli sind Vertreter des Netzwerkes jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr mit einem Infostand am Rande des Wochenmarktes beim Verwaltungsgebäude aktiv.

Mit dabei sind auch Notfalldosen, die Leben retten können. Denn sie enthalten wichtige und notfallrelevante Informationen. Welche Medikamente nimmt der Betroffene, gibt es eine Patientenverfügung, wie erreiche ich die Angehörigen? Denn immer mehr Menschen haben entsprechende Unterlagen bei sich zu Hause aufbewahrt. Kommt es einmal zu einem Notfall, müssen die Retter schnell entsprechende Infos bekommen. Da kann jede Minute wichtig sein.

Jede Minute kann wertvoll sein

Aufbewahrt wird die grüne Notfalldose im Kühlschrank, an dessen Tür ein entsprechender Aufkleber angebracht ist, so dass Rettungskräfte sofort Bescheid wissen. Auch auf der Innenseite der Wohnungstür sollte ein „Notfalldose“-Aufkleber befestigt sein. Das Infoblatt sollte natürlich vorher ausgefüllt werden.

„Das ist eine tolle Sache, die Menschen zugute kommt“, sagt Bettina Oehl von der gerontopsychiatrischen Beratungsstelle des Caritasverbandes, die seit Januar diesen Jahres das Netzwerk koordiniert. Finanziert wurden die 1000 Dosen durch großzügige Unterstützung der Volksbank Stuttgart und der Caritas-Gemeinschaftsstiftung. Die Dose enthält auch das Logo des Netzwerkes und ist somit auch ein Zeichen der Kooperation der einzelnen Träger. Im Herbst sollen die Erfahrungen ausgewertet und entschieden werden, wie weiter damit verfahren wird. Geprüft werden soll auch, welche Institutionen die Notfalldosen dauerhaft ausgeben können.