Immer zugewandt: Die Pflegerin Lidia in der WG-Küche mit zwei Bewohnerinnen – Kommunikation, auch die nonverbale, ist ein wichtiger Faktor in der Betreuung. Foto: Anna Wendt

Demenzkranke verlieren ihr Gedächtnis und die Orientierung. Das macht Angst. In einer Wohngemeinschaft finden Erkrankte Geborgenheit.

Berlin - „Wunderbar! Wunderbar! Wunderbar!“, ruft Marina ein ums andere Mal und schickt ein breites Lachen an ihre Umgebung. Es ist ein strahlender Blick aus lachenden braunen Augen, der nichts mehr hält. Als ob sie alles wüsste und nichts mehr versteht. Oder umgekehrt? Marinas volle, warme Stimme füllt für einen Augenblick den Raum mit sattem Klang. Durch die weit geöffneten Fenster des Wintergartens tasten ein paar Sonnenstrahlen über die sattgrünen Blätter der Topfpflanzen hin zum riesigen Wohngemeinschaftstisch eines Altbaus in Berlin, an dem leicht zwölf Personen Platz finden, mitsamt Rollstuhl, wenn es sein muss.