Wie könnte bei einer Sperrung der Stammstrecke der S-Bahnverkehr aufrecht erhalten werden? Die SPD bringt nun eine Variante ins Spiel. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Debatte um Verbesserungen am Schienenknoten reißt nicht ab, nachdem der Bund sich für den Bau eines Gäubahntunnels zum Flughafen ausgesprochen hat. Nun wartet die SPD-Regionalfraktion mit einemn Vorschlag für die S-Bahn auf.

Stuttgart - Die von der Bereitschaft des Bundes für den Bau eines Gäubahntunnels zum Flughafen befeuerte Debatte über Verbesserungen am Schienennetz Stuttgart wird von der SPD-Regionalfraktion um eine Variante bereichert: die Ergänzung der neuen S-Bahn-Station Mittnachtstraße mit einem dritten Bahnsteig und einem dritten Gleis Richtung Hauptbahnhof. Im Regelbetrieb der S-Bahn würde diese Maßnahme mehr betriebliche Flexibilität bedeuten, weil stadtauswärts auf zwei Gleisen gefahren werden könnte oder Verstärker-S-Bahnen zentrumsnah bereitgestellt werden könnten. Im Notfall, bei einer Sperrung der Stammstrecke, entstünde an der Mittnachtstraße ein Verknüpfungspunkt zwischen den S-Bahn-Netzen von Osten (S 1, S 2, S 3) und Norden (S 4, S 5, S 6/60), zudem würde eine Wendemöglichkeit geschaffen.

Antrag auf rasche Prüfung

„Diese Variante jetzt näher zu prüfen, gebietet die Logik. Wenn wir das auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben, könnte es für den Ausbau im Zuge der S-21-Bauarbeiten zu spät sein“, sagt Thomas Leipnitz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Regionalfraktion. Im Regionalverkehrsplan sei die Maßnahme nicht, wie von der SPD beantragt, in die dringlichste Kategorie aufgenommen worden. „Noch ist es nicht zu spät, diesen Fehler wiedergutzumachen“, fordert Leipnitz.