Die Proteste haben den Autofahrern in Berlin das Leben schwer gemacht. Foto: dpa

Ziviler Ungehorsam ist angebracht, um auf mehr Klimaschutz zu pochen, meint Siri Warrlich.

Stuttgart - Wer freitags in Stuttgart den Marktplatz überquert, wundert sich längst nicht mehr über die Menschenansammlung vor dem Rathaus. Seit bald einem Jahr streiken Schüler und Studierende in ganz Deutschland für mehr Klimaschutz. Die „Fridays for Future“-Proteste sind Alltag geworden. Anders sah es an diesem Montag in der Hauptstadt aus. Aktivisten der Umweltgruppe „Extinction Rebellion“ legten am Morgen den Kreisverkehr an der Berliner Siegessäule lahm. Am Nachmittag versperrten sie mit Sofas, Tischen und mit Erde gefüllten Badewannen die Straßen am Potsdamer Platz. Das ist kein Alltag. Das ist neu.