Das Ofengemüse mit den gerösteten Zwiebeln, dem Dip, den gerösteten Pinienkernen und gehackter Petersilie oben drauf. Foto:  

Wir kochen weitere daheim – zum Start ins Jahr ein einfaches und sehr gesundes Gericht, mit dem man sogar den Veganuary einläuten könnte. Zum steht das Rezept als Plädoyer dafür, häufiger das Gemüse im Backofen zuzubereiten. Das ergibt fantastische Ergebnisse.

Stuttgart - Bei so viel Lockdown geht dem Menschen irgendwann die Fantasie aus. Wir alle sitzen zu Hause, studieren Kochbücher und brutzeln für uns selbst. Aber nach Wochen der Kreativität sollte es dann einfach nur simpel sein, das Abendessen. Diesen Aspekt erfüllen wir mit dem heutigen Rezept in jedem Fall.

Weil wir uns zudem am Jahresanfang befinden, der bekanntlich mit vielen guten Vorsätzen gespickt ist, wenden wir uns einer Bewegung zu, die die Menschen dazu bringen will, auf tierische Produkte zu verzichten. Der Veganuary. Zumindest im ersten Monat des Jahren wollen viele auf vegane Nahrung umsteigen. Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Dry January, an dem auf den Alkohol verzichtet wird. Weil in unserer Küche leider kein veganer Joghurt zu finden war, mussten wir das Prinzip leider etwas verlassen, das verrate ich der Ehrlichkeit halber. Wer besser plant, kann diesen Fauxpas mit dem Kauf eines veganen Joghurts leicht umschiffen.

Das Rezept ist zudem eine Art Plädoyer für das Rösten von Gemüse im Backofen. Das ist eine oft unterschätzte Art, die hervorragende Ergebnisse liefert. Rote Bete etwa schmecken um Klassen besser, wenn sie frisch im Backofen zubereitet werden.

Die Zutaten für vier Personen

1 Kürbis (etwa 1 kg),

Hokkaido, Butternut

oder Bischofsmütze

2 rote Zwiebeln

2 Rote Bete, 2 Karotten

2 Topinambur

70 ml Olivenöl

4 EL Tahin

2 EL Zitronensaft

2 EL (veganer) Joghurt

1 Knoblauchzehe

35 g Pinienkerne

1 EL Za’atar (palästinensische

Gewürzmischung)

glatte Petersilie

Salz und Pfeffer

Die Zubereitung

Den Kürbis in etwa drei Zentimeter dicke Spalten schneiden, Topinambur und Rote Bete schälen und in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden, die Karotte schälen und halbieren. Alles mit Olivenöl einstreichen und im Backofen 30 Minuten bei 180 Grad rösten. Zwiebel in dicke Ringe schneiden und mit Öl vermischen und auf das Blech geben und zehn bis 15 Minuten mitrösten. Oder später, die sicherere Variante, vorsichtig allein rösten.

Tahin mit Zitronensaft, drei Esslöffeln Wasser, der gepressten Knoblauchzehe und dem (veganen) Joghurt mischen und zu einem sämigen Dip verrühren. Pinienkerne mit etwas Olivenöl rösten, Petersilie fein hacken. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüse auf dem Teller verteilen, den Dip darüber geben, dann die Zwiebeln und die Pinienkerne. Schließlich mit Petersilie und dem Za’atar bestreuen.

Der Kochtipp

Hobbykoch
Michael Weier rät, immer wieder in den Ofen zu schauen. Die Zwiebeln lassen sich besser allein rösten, da sie viel schneller fertig sind. Auf jeden Fall immer wieder danach schauen, sonst verbrennen sie.

Der Weintipp

Gastgeber
Weier greift bei dem Ofengemüse zu einem Klassiker aus seinem Weinkeller, dem Syrah vom Collegium Wirtemberg (13 Euro). Mit seiner Würze passt dieser Tropfen sehr gut zu den Röstaromen des Gemüses.