Die Hoffnung auf ein Ende der Coronakrise findet Ausdruck. Foto: dpa/Caroline Seidel

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Montagnachmittag neue Zahlen zur Corona-Pandemie im Landkreis vorgelegt. Auch das Gesundheitsministerium liefert neue Daten.

Marbach/Bottwartal - In den Kommunen des Raumes Marbach und des Bottwartals gibt es insgesamt 248 bestätigte Covid-19-Fälle. Das hat das Landratsamt Ludwigsburg am Montagabend bekannt gegeben und sich auf den Stand von etwa 16 Uhr des Tages bezogen.

Insgesamt 1482 laborbestätigte Covid-19-Fälle hat das Kreisgesundheitsamt aktuell im Landkreis Ludwigsburg registriert. Fünf Fälle sind seit dem vorigen Tag neu erfasst worden. Die Erkrankungsrate (Fälle pro 100.000 Einwohner) im Landkreis Ludwigsburg liegt bei 271,53.

Verstorben sind 44 mit COVID-19 infizierte Personen im Alter zwischen 43 und 100 Jahren. Als genesen gelten 977 Personen. Das Verfahren zur Erfassung der Zahl der Genesenen wurde geändert, teilt das Landratsamt Ludwigsburg mit. Das neue Verfahren orientiere sich an der Berechnungsart des Robert-Koch-Instituts (RKI) und werde im aktuellen Post auf der Facebook-Seite des Landratsamts und unter https://katskreislb.de/2020/04/16/fallzahlen-ermittlung/ erläutert.

Am Montag sind dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg weitere 459 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg laut Ministerium auf mindestens 28.537 an. Davon seien ungefähr 16.337 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit sei die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Die Verdopplungszahl betrage momentan 34 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,6 angegeben. Ein R von 0,6 bedeutet, dass im Mittel jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte deutlich weniger als eine weitere Person ansteckt und somit die Zahl der Neuerkrankungen abnimmt.

Das LGA veröffentlicht den Schätzwert der SARS-CoV-2-Genesenen in Baden-Württemberg auf Grundlage eines durch das Robert Koch-Institut in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Hierbei werden ab sofort Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums ebenfalls berücksichtigt. Diese Methodik soll zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen.

Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) übermittelten COVID-19-Fällen war für 1.401 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen gemäß § 23 Abs. 3 IfSG tätig sind. Zu den Einrichtungen zählen etwa Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mindestens 4,9 %. Da Angaben zur Tätigkeit bei vielen Fällen noch fehlen, liegt der Anteil möglicherweise auch höher. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt am Montag aus den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Biberach, Böblingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Calw, Emmendingen, Enzkreis, Esslingen, Freudenstadt, Heidenheim, Lörrach, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Rems-Murr-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis, Schwäbisch Hall, Sigmaringen, Tübingen und Waldshut sowie aus den Städten Baden-Baden und Stuttgart insgesamt 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.014 an. Unter den Verstorbenen waren 626 Männer und 388 Frauen. Das Alter lag zwischen 36 und 102 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Aufgeführt sind die Todesfälle, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist.

Die aktualisierte Landkreis-Tabelle und den vollständigen aktuellen Lagebericht des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg mit weiteren Grafiken und Informationen finden Sie unter https://sm.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/gesundheitsschutz/infektionsschutz-hygiene/informationen-zu-coronavirus/lage-in-baden-wuerttemberg/.