Für das Einkaufszentrum (l.) und das Kirchengrundstück (rechts daneben) gibt es neue Pläne und Konzeptionen. Foto: Torsten Ströbele

Die Firmengruppe Christiansen, Gebert & Mack benötigt noch städtische Fläche, um mit dem Umbau des Ladenzentrums beginnen zu können. Zudem findet am 7. Juni ein Treffen statt, bei dem über die Zukunft des Kirchengrundstücks gesprochen wird.

Stuttgart-Botnang - Die Pläne für das Einkaufszentrum im Laihle nehmen langsam Gestalt an. „Die Investoren waren bei mir und haben ihre Konzeption vorgestellt“, sagt der Leiter des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung, Detlef Kron, auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Firmengruppe Christiansen, Gebert & Mack GbR aus Heilbronn möchte im heutigen verwaisten Untergeschoss einen Drogeriemarkt ansiedeln. „Da sind wir schon in Detailgesprächen“, betont einer der beiden Eigentümer des Einkaufszentrums, Ewald Mack. Und auch mit der Firma Edeka sei man in sehr guten Gesprächen. Das Unternehmen könne sich sehr gut vorstellen, den Markt zu vergrößern. „Um das Untergeschoss barrierefrei zu erschließen, brauchen wir allerdings noch ein bisschen mehr Fläche von der Stadt Stuttgart“, sagt Mack. Die Eigentümer des Ladenzentrums benötigen die Gehwegflächen vor dem Haupteingang, um dort Platz für Fahrsteige zu schaffen.

Zudem könnten sich die Eigentümer sehr gut vorstellen, eine weitere Etage auf das Ladenzentrum zu setzen. „Wohnungen und Praxen sind dort geplant“, sagt Kron. Allerdings sind an der Stelle aktuell keine Wohnungen erlaubt. „Der Bebauungsplan müsste also geändert werden.“ Doch erfahrungsgemäß kann so ein Prozess auch schon einmal zwei Jahre dauern. „Deshalb würden wir notfalls auch auf diese Aufstockung verzichten, um schneller loslegen zu können“, sagt Ewald Mack. „Sobald wir das Startsignal von der Stadt bekommen, können wir loslegen, um das Einkaufszentrum so schnell wie möglich wieder mit Leben zu füllen.“

Nach dem Gespräch mit der Kirche soll der neue Bebauungsplan angegangen werden

So weit mit den Planungen ist man wenige Meter weiter noch nicht. Das Grundstück der katholischen Kirche im Gebiet Laihle, auf dem unter anderem die Kirche Christus-Erlöser zu finden ist, soll neu entwickelt werden. Eine Machbarkeitsstudie hat die Kirche bereits in Auftrag gegeben.

Schon vor rund zwei Jahren hat der Kirchengemeinderat beschlossen, dass das Gotteshaus an der Leharstraße aufgegeben werden soll. Das war das Ergebnis einer umfangreichen Bewertung der kirchlichen Gebäude. Im Rahmen des Projekts „Aufbrechen“ soll der Immobilienbestand „spürbar und nachhaltig“ reduziert werden. Der Kirchengemeinderat möchte allerdings, dass die Katholiken am Standort Leharstraße auf jeden Fall präsent bleiben. Es soll unbedingt einen Ort geben, an dem sich die Gemeinde treffen kann, und es soll auf dem Grundstück auch eine Kita unterkommen. Für die Grünen im Gemeinderat ist es auch eine Option, dass die Stadt das Grundstück der Kirche erwirbt.

Leider sei seit Monaten kein Termin mit der Stadt zustande gekommen, um sich endlich über die weiteren Planungen im Laihle abzustimmen, heißt es bei der katholischen Kirche. Nun ist es aber endlich soweit: Am 7. Juni treffen sich Vertreter der Stadt, der katholischen Kirche und des Bezirksamtes, um auch bei diesem Projekt im Laihle Fahrt aufnehmen zu können. „Allerdings ist auch hier eine Bebauungsplanänderung notwendig“, sagt Detlef Kron. Für beide Projekte wolle man aber nur einen neuen Bebauungsplan auf den Weg bringen. „Nach dem Gespräch mit der Kirche werden wir den Plan vorbereiten“, erklärt der Leiter des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan soll dann nach der Sommerpause gefasst werden.