Sie hat zwei Kinder, will zu einer Hochzeit, ist in Eile. Da kommt ihr die Idee, wie sie sich einfach und schnell schöne Nägel zaubern kann. Nun will Gözde Bilen aus Stuttgart ihre Erfindung bei dem Wettbewerb „Das Ding des Jahres“ auf ProSieben vorstellen.

Stuttgart - Gözde Bilen machte sich für eine Hochzeit schick, aber eine Sache passte ihr nicht. „Ich hatte mich komplett fertig gerichtet, mit zwei Kindern ist das ja voll der Stress, nur der Nagellack fehlte noch“, erinnert sich die heute 29-Jährige Gözde Bilen aus Stuttgart an das Ereignis vor zwei Jahren. Im Nagelstudio dauert eine French-Nail-Maniküre etwa 30 bis 45 Minuten. So viel Zeit war an diesem Tag nicht.

Die junge Hausfrau überlegte, wie sie in der Eile noch weiße Ränder auf ihre Nagelspitzen zaubern kann – da fiel ihr Blick auf einen Silikonlöffel in der Spülmaschine. Damit entstand die Idee für ihre Erfindung „Nails2Go“, die sie am Dienstag, 19. Februar, um 20.15 Uhr in der ProSieben-Show „Das Ding des Jahres“ präsentieren wird.

In der Show muss sich Bilen in einem Duell gegen einen anderen Erfinder durchsetzen. Topmodel Lena Gercke, Entertainer Joko Winterscheidt, Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer und Rewe-Einkaufschef Hans-Jürgen Moog werden ihre Erfindung beurteilen. In den Finalrunden wird auch das Publikum per Televoting mitentscheiden. Gewinnen könnte Bilen ein Preisgeld von 100.000 Euro.

Alles in das Projekt gesteckt: Zeit, Geld und Liebe

Bilens Erfindung „Nails2Go“ bringt folgende Neuerung mit sich: „einhändig und in Sekundenschnelle French Nails zaubern“. Zwei Jahre lag ihre kleine Erfindung, an der sie noch im Auto auf dem Weg zur Hochzeit werkelte, in einer Schublade. „Normalerweise bin ich eine Person, die immer alles direkt umsetzt. Aber meine Intuition sagte mir da, dass ich noch warten sollte“, erzählt die gelernte Einzelhandelskauffrau.

Ihr Bauchgefühl ließ sie nicht im Stich: Im Oktober 2018 sah sie die Werbung für „Das Ding des Jahres“ und beschloss, sich zu bewerben. Sie nahm viel Geld in die Hand und kontaktierte die Stuttgarter Firma Visiotech. Außerdem bat sie ihren Lieblings-Schönheitssalon im Stuttgarter Westen um eine Kooperation. Für die junge Frau ein großes Risiko: „Am Ende des Tages muss noch ein Essen auf dem Tisch stehen, man hat Verantwortung für die Familie.“ Trotzdem habe sie alles in das Projekt gesteckt: Zeit, Geld und Liebe.

Stuttgarter Erfinderin sprüht vor Ideen

Seit einem Jahr lebt die gebürtige Bayerin in Stuttgart. „Es ist Wahnsinn. Ich liebe es!“, sagt sie über die Stadt. Spricht man sie auf ihren Erfindergeist an, scherzt sie gerne: „Verrückt oder Genie?“ Es gebe Menschen mit Visionen, die alles daran setzten, ihre Träume zu verwirklichen. Das sei verrückt. Im positiven Sinne. Ihr Wunsch sei es, „dass sich Frauen mit Leichtigkeit French Nails machen können – dass alle Frauen „Nails2Go“ bei sich zu Hause haben“, sagt die junge Erfinderin.

Seitdem sie sich für die Show angemeldet hat, kamen ihr noch einige andere Ideen. „Im Schönheitsbereich und in der Auto-Branche“, sagt sie. Mehr verraten will sie nicht.