Der Schriftzug „Depression“ prangt an einer Hauswand. Foto: Jan Woitas/dpa

Die Zahl der Krankheitstage wegen psychischer Probleme nimmt immer weiter zu. Am häufigsten fehlen Arbeitnehmer wegen Depression, wie der neue „DAK-Psychoreport“ zeigt.

Hamburg - Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme hat im vergangenen Jahr in Deutschland offenbar einen neuen Höchststand erreicht.

Nach neuesten Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit stiegen die Fehltage von Arbeitnehmern wegen Depressionen, Angst- oder Belastungsstörungen im Vergleich zu 2018 um 24 auf 260 Tage pro 100 Versicherte, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Dies sei der höchste Stand seit Beginn dieser DAK-Untersuchungen im Jahr 1997.

Zahl der Fehltage hat sich verdreifacht

Seitdem hat sich die Zahl der Fehltage wegen psychischer Leiden mehr als verdreifacht, und zwar um 239 Prozent, wie aus dem aktuellen „DAK-Psychoreport“ hervorgeht. Das häufigste mentale Leiden, wegen dessen Arbeitnehmer ihrem Job fernbleiben, ist demnach die Depression.

2019 seien 105 Fehltage je 100 Versicherte auf diese Erkrankung zurückzuführen gewesen. Dahinter lagen Anpassungsstörungen mit 59 Fehltagen und neurotische Störungen mit 26 Fehltagen je 100 Versicherte. 

Der „DAK-Psychoreport“ ist eine Langzeitanalyse, für die das IGES Institut die anonymisierten Daten von rund zwei Millionen erwerbstätigen Versicherten auswertet. 

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