Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, gibt vor der Presse eine Erklärung zur Absage des US-Präsidenten zum geplanten Staatsbesuch ab. Foto: dpa

US-Präsident Donald Trump sagt einen geplanten Staatsbesuch nach Dänemark ab, weil er Grönland nicht kaufen kann. Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so viel über die gefährliche Weltsicht dieses Präsidenten aussagen würde, kommentiert Frank Hermann.

Washington - Soll das ein Witz sein? Donald Trump sagt eine Reise nach Dänemark ab, weil sich die Regierung in Kopenhagen nicht einlässt auf seinen dreisten Wunsch, den USA die größte Insel der Welt zu überlassen. Der Starke brüskiert den Schwachen. Hinzu kommt der Hohn, wenn er sich in der Pose des edlen Ritters inszeniert. Wenn er den Dänen suggeriert, dass er ihnen eine schwere Last von den Schultern nimmt, ein Grönland, das Jahr für Jahr mit Millionensummen subventioniert werden muss. Man könnte es abtun als die neueste Einlage eines zum Exzentrischen neigenden Entertainers im Oval Office. Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so viel über die gefährliche Weltsicht dieses Präsidenten aussagen würde.