Gottfried Curio bewirbt sich um den AfD-Vorsitz. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Mit einem geordneten Übergang an der Spitze der AfD wird es vorerst nichts. Curios Kandidatur läuft allen Vorabsprachen zuwider.

Berlin - Gern und oft spricht der Partei-Grande Alexander Gauland von seiner AfD als gärigem Haufen und meint damit auch, wie unkalkulierbar sie in Machtfragen agiert. Aber diesmal sollte beim Parteitag alles anders werden. Gauland will sein Amt abgeben und hoffte zumindest bisher darauf, dass sich der Prozess diesmal steuern lassen würde. Es wäre der erste geordnete Wechsel an der Parteispitze in der AfD-Geschichte. Dafür gab es in den vergangenen Wochen – ganz im Stil der häufig für Hinterzimmerpolitik kritisierten anderen Parteien – etliche Vorabsprachen. Der sächsische Abgeordnete Tino Chrupalla sollte Gauland nach Möglichkeit beerben – ein Mann, der aus dem Osten kommt, für Wirtschaftspolitik steht, keinem Lager angehört und trotzdem den „Flügel“ hinter sich weiß.