Porsche stellt in Zuffenhausen und Leipzig die Produktion ein. Foto: imago/Lichtgut/Max Kovalenko

Der Sportwagenbauer reagiert auf die Corona-Krise und die daraus folgenden Lieferschwierigkeiten und schließt seine beiden Produktionswerke für zwei Wochen.

Stuttgart - Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche stellt seine Produktion ab der kommenden Woche für zwei Wochen ein. Man reagiere damit auf die „erheblich beschleunigte Infektionsrate durch das Coronavirus und die daraus resultierenden Empfehlungen der Behörden“, heißt es in einer Mitteilung. Ein Grund sei die Gesundheit der Mitarbeiter, gleichzeitig würden aber auch Engpässe bei globalen Lieferketten eine geordnete Produktion derzeit nicht mehr zulassen.

Auch mit der Nachfrage hat Porsche demnach zu kämpfen. Man bereite sich auf einen Rückgang der Nachfrage vor und sichere mit dem Produktionsstopp die Finanzkraft des Unternehmens ab. Porsches Stammwerk in Zuffenhausen und der zweite Produktionsstandort in Leipzig schließen beide am Samstag.

Blume: Schwieriges Jahr

„Die tatsächlichen Folgen sind noch nicht absehbar“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume der Mitteilung zufolge. Für Prognosen sei es deshalb zu früh. „Klar ist, dass 2020 ein sehr herausforderndes Jahr wird“, sagte Blume. „Die Pandemie können wir nur gemeinsam und mit konsequenten Maßnahmen bewältigen.“ Während des Produktionsstopps werde die Lage kontinuierlich neu bewertet.

Zudem gilt im Unternehmen nun ein noch strikterer Stopp für Dienstreisen, das Arbeiten von zu Hause aus wurde demnach stark ausgeweitet. Besprechungen sollen nur noch per Video oder Telefonkonferenz stattfinden.

Porsche gehört zum Volkswagen-Konzern. Am Dienstag hatten bereits zahlreiche Marken des Konzerns ihre Produktion eingestellt, darunter die Kernmarke VW, der tschechische Hersteller Skoda sowie Audi.