Straßenszene in Israel: Wer trifft wen? Wer geht wohin? Das oll mit Handydaten kontrolliert werden. Foto: imago/Melanie Bauer

Israels Nachrichtendienst darf Standortdaten von Handys infizierter und ansteckungsgefährdeter Menschen analysieren. So soll das Ansteckungsrisiko durch den Coronavirus verringert werden.

Tel Aviv - Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus greift Israel zu Mitteln, die bisher der Terrorbekämpfung dienten: Der Inlandsgeheimdienst Shin Bet darf seit Dienstag ohne Gerichtsbeschluss die Standortdaten von Handys infizierter und ansteckungsgefährdeter Menschen analysieren. Auf diese Weise soll der Dienst sämtliche Personen aufspüren, die sich in der Nähe von Erkrankten aufgehalten haben, bis zu zwei Wochen, bevor diese mit dem Virus diagnostiziert wurden. Anschließend sollen die ermittelten Personen per SMS zur Heimquarantäne angewiesen werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.