Die Hohenheimer Gärten sind idyllisch. Allerdings wissen dies auch partybegeisterte Jugendliche. Foto: Julia Bosch

Die Universität in Stuttgart-Hohenheim droht auf Facebook damit, den Park zu schließen, falls sich die Besucher nicht an die geltenden Regeln aufgrund des Coronavirus halten. Für die Ermahnung gibt es einen konkreten Anlass.

Hohenheim - Bei Spaziergängern, bei Naturliebhabern, bei Sonnenanbetern: Die Hohenheimer Gärten sind beliebt. Was nicht allen gefällt: Sie sind auch bei Jugendlichen beliebt, die dort das ein oder andere alkoholische Getränk oder bisweilen sogar härtere Drogen konsumieren. Vor knapp zwei Wochen mussten deshalb nicht nur drei Polizeistreifen, sondern auch ein Krankenwagen anrücken und eine Person in eine Klinik bringen.

Nun hat die Universität Hohenheim auf Facebook angemahnt, sich an die geltenden Vorsichtsmaßnahmen bezüglich des sich ausbreitenden Coronavirus zu halten. „Bitte genießt die Gärten nur allein, zu zweit oder mit Personen aus dem gleichen Haushalt (maximal fünf Angehörige) und haltet 1,5 Meter Abstand!“, heißt es in dem sozialen Medium. „Leider wurde der Park in den letzten Tagen immer wieder zum Treffpunkt für junge Leute zum Feiern und Trinken. Für solche Aktionen sind die Gärten, unabhängig vom Coronavirus, nicht gedacht.“

„Eigentlich sind die Gärten relativ sicher“

In den vergangenen Tagen hätten sich die Besucher glücklicherweise an die Vorsichtsmaßnahmen gehalten, sagt Dorothea Elsner, Sprecherin der Uni Hohenheim. „Inzwischen wurden auch Schilder aufgestellt, die auf die Regeln hinweisen. Und der Sicherheitsdienst schaut danach, dass diese eingehalten werden.“ Dass die Gärten tatsächlich für den Besucherverkehr geschlossen würden, falls sich die Menschen nicht an die Kontaktverbote halten – so wie dies auf Facebook angekündigt worden war –, sei das letzte Mittel, das man ergreifen wolle. „Eigentlich sind die Gärten eine relativ sichere Umgebung, um in diesen Tagen die Natur zu genießen, Sonne zu tanken und sich die Beine zu vertreten“, sagt Elsner. Deshalb wolle man eine Schließung nur sehr ungern in die Realität umsetzen.