In Zweiergrüppchen mit Abstand genießen die Stuttgarter das Wetter. Foto: dpa/Ronny Hartmann

Die Polizei findet am Wochenende feiernde Grüppchen an Tankstellen in Stuttgart, die kein Verständnis für die Sicherheitsregeln wegen der Coronapandemie zeigen. Bei einer Demo läuft es hingegen gut.

Stuttgart - Im großen und ganzen klappt es mit den Abstandsregeln zur Eindämmung der Coronapandemie, das hat die Polizei am Wochenende festgestellt. Auch Aktivisten der Gruppe Seebrücke Stuttgart, die auf die Lage Geflüchteter an der griechischen Grenze aufmerksam machten, demonstrierten mit ausreichend Abstand. Uneinsichtig zeigten sich Personen, die an Tankstellen feierten.

Die Polizei hat ihre Augen am Wochenende auf den beliebten Plätzen für Ausflügler gehabt. „Da halten sich so gut wie alle an die Regeln“, sagt der Polizeisprecher Stefan Keilbach. Nur zu zweit oder Familien zusammen dürfen in der Öffentlichkeit unterwegs sein.

Bündnis Seebrücke zieht in Zweiergrüppchen durch die Stadt

Daran hielten sich auch Dennis Klora und seine Mitstreiter bei einer Aktion, die vom Bündnis Seebrücke deutschlandweit in mehreren Städten angesetzt war: Mit Transparenten, Kreidesprüchen und Plakaten machten sie auf das Leid der Menschen im Flüchtlingslager Moria aufmerksam, wo schlimme hygienische Zustände herrschen: In Zweiergruppen gingen sie durch die Stadt, im Internet standen Anleitungen, wie man am heimischen Fenster oder Balkon mitmachen kann. Probleme bekamen die Demonstrierenden wegen Plakaten, die die Polizei entfernte.

Eingegriffen hat die Polizei auch an anderer Stelle. An Tankstellen in Bad Cannstatt und im Westen trafen Beamte jeweils mehrere Personen an, die es nicht gleich einsahen, dass sie nicht zusammen stehen sollten. Die Gruppe in Cannstatt trank Alkohol, die im Westen hörte Musik. Auch sind dort laut Polizei Beamte beleidigt worden.