Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. Foto: dpa/Guo Lei

Die rund fünf Millionen Einwohner in Neuseeland müssen wieder in den Lockdown. Zuvor wurde ein 58-jähriger Mann positiv auf das Coronavirus getestet.

Auckland - Nachdem ein 58-jähriger Mann in Neuseeland positiv auf das Coronavirus getestet wurde, muss das ganze Land nun wieder in den Lockdown. Das gab die neuseeländische Regierung um Premierministerin Jacinda Ardern am Dienstag bekannt. Ardern zufolge gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei dem genannten Fall um die Delta-Variante des Virus handelt – es die erste einheimische Ansteckung mit dem Coronavirus seit einem halben Jahr.

„Wir haben anderswo gesehen, was passieren kann, wenn wir die Lage nicht in den Griff bekommen“, sagte sie in einer Fernsehansprache. „Wir haben nur eine Chance.“ Die Einwohner wurden mit einer Warn-SMS über die Lage informiert. Ab 23.59 Uhr rutscht das Land nach eigenen Angaben in die Alarmstufe vier.

Spaziergänge weiterhin erlaubt

Weil sich der Infizierte in Auckland und auf der Halbinsel Coromandel Peninsula aufhielt, wurde dort ein siebentägiger Lockdown ausgerufen. Der Rest des Landes muss drei Tage zuhause verharren.

Einkaufen, Spaziergänge, Sport (zum Beispiel Joggen) und Besuche beim Arzt bleiben für die fünf Millionen Einwohner derweil weiterhin erlaubt. In Neuseeland gab es seit Beginn der Pandemie nur 26 Todesfälle durch Covid-19. Allerdings verläuft die Impfkampagne schleppend, nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind bislang vollständig geimpft. Durch den Lockdown werden die Impfungen für 48 Stunden ausgesetzt.