Ein Anblick, der für Erstaunen sorgt. Foto: AFP/ANDREA PATTARO

Die Auswirkung der Corona-Krise in Italien offenbart ein Naturschauspiel, das nicht nur Venezianer zum Staunen bringt: Das Wasser in der Lagunenstadt ist sauber wie nie. Auch Sardinien staunt über neugierige Besucher im Hafenbecken.

Stuttgart - Keine Kreuzfahrtschiffe, keine Horden Selfies schießender Touristen und Stillstand, soweit das Auge reicht: Die Touristenhochburg Venedig hat sich binnen weniger Wochen in eine Geisterstadt verwandelt.

Glasklares Wasser in den Kanälen

Dort wo jährlich etwa 30 Millionen Touristen das etwa 50.000 Einwohnerstarke Stadtzentrum stürmen, kehrt nun eine Ruhe ein, die mit einem Schauspiel einhergeht, welches die Bewohner der Lagunenstadt zum Staunen bringt: Das Wasser in den Kanälen von Venedig ist sauber wie nie, man kann sogar kleine Fische beobachten, die selig ihre Kreise ziehen.

Das klare Wasser wird zum beliebtesten Fotomotiv der Venezianer:

Am 10. März hat die italienische Regierung einen großen Teil des Nordens zur Sperrzone erklärt: 16 Millionen Menschen in der Region Lombardei mit der Metropole Mailand und in Städten wie Venedig oder Parma dürften nur noch bei triftigen Gründen aus der Gegend hinaus oder in sie hinein, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. Welche Auswirkungen dieser Lockdown für die Luftverschmutzung hat, zeigen Daten der europäischen Raumfahrtagentur Esa:

Vor allem im Norden sind die Emissionen von Stickstoffdioxid mit Beginn der Sperrmaßnahmen gesunken. Doch auch auf Sardinien sind die Auswirkungen des Ausnahmezustands zu spüren. Im Hafenbecken der Hauptstadt Cagliari wurden nach der Einstellung des Schiffverkehrs Delfine gesichtet:

Italien ist in Europa das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Mehr als 2100 Menschen starben bislang an den Folgen der Infektion.

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