Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert an die Bürger, sich an die Maßnahmen zu halten. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Zahl der Corona-Infizierten steigt in Deutschland weiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat deswegen zu einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten geladen. Was dort besprochen wurde, lesen Sie hier.

Berlin - Zum Eindämmen der Corona-Pandemie rufen Bund und Länder die Bürger auf, ihre privaten Kontakte noch einmal deutlich zu reduzieren. Sie sollten gänzlich auf private Feiern verzichten. Private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten auf einen festen weiteren Hausstand beschränkt werden. Das schließe auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein, heißt es in einem Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder, den sie bei ihrer Videokonferenz am Montag fassten.

„Die Kontaktbeschränkungen sind das Erfolgsrezept. Und wir brauchen mehr davon. Wir müssen noch stärker reduzieren, damit wir auch unsere Ziele erreichen“, sagte Merkel im Anschluss im Kanzleramt. Eine Trendumkehr bei den Neuinfektionen sei noch nicht erreicht worden. Es sei aber gelungen, die Dynamik der Neuinfektionen zu brechen. Von der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner sei man jedoch immer noch „ein großes Stück entfernt“.

FFP2-Masken für Risikogruppen

Die Bürger sollen nach dem Beschluss daher auch auf nicht notwendige private Reisen und touristische Tagestouren verzichten, außerdem auf Besuche in Bereichen mit Publikumsverkehr. Besonders gefährdete Menschen sollen mit günstigen FFP2-Masken vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bewahrt werden. Über 65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollen insgesamt 15 dieser Masken gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten können, teilte Merkel mit. Die Kosten dafür trägt der Bund.

Personen mit Atemwegserkrankungen werden aufgerufen, zu Hause zu bleiben, bis die Symptome abgeklungen sind, und sich auszukurieren. Besuche bei älteren und besonders verletzlichen Personen sollen nur dann unternommen werden, wenn alle Familienmitglieder frei von jeglichen Krankheitssymptomen sind und sich in den Tagen zuvor keinem besonderen Risiko ausgesetzt haben.

Nächste Konferenz am 25. November

Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen an den Schulen wurde vertagt. „Bund und Länder werden auf der nächsten Konferenz darüber beraten, wie Ansteckungsrisiken im Schulbereich in Hotspots reduziert werden können“, heißt es in dem Beschluss. Die nächste Konferenz ist nach Merkels Angaben für den 25. November geplant. Dann solle auch ein Ausblick bis zum Beginn des neuen Jahres erfolgen. Bei diesem Treffen werde es mit Sicherheit Rechtsänderungen geben, sagte Merkel.