US-Präsident Donald Trump und seine Regierung wollen den Amerikanern Schecks ausstellen. Foto: dpa/Alex Brandon

Die US-Regierung will den Bürgern in der Coronakrise mit Schecks direkt finanziell helfen. 1000 US-Dollar pro Person sind im Gespräch – doch die Summe könnte noch höher ausfallen.

Washington - Die US-Regierung hat im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus den Kongress darum gebeten, direkte Zahlungen an Steuerzahler im Volumen von insgesamt einer halben Billion Dollar zu bewilligen.

Die Zahlungen werden vom Einkommen und der Familiengröße abhängig gemacht, wie aus einem Dokument hervorgeht, das die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch einsehen konnte. Die Hilfen für die Bürger sollen in zwei Runden ausgezahlt werden - die erste Runde am 6. April, die zweite am 18. Mai. Zudem sind für die amerikanischen Fluggesellschaften besicherte Darlehen in Höhe von 50 Milliarden Dollar vorgesehen. Insgesamt hat das Paket zur Bewältigung der Coronavirus-Krise ein Volumen von einer Billion Dollar.

Höhe bisher noch nicht beschlossen

Auf welche Summe die Schecks für die Steuerzahler ausgestellt werden sollen, sei noch unklar, sagte US-Präsident Donald Trump. „Jeder scheint etwas Großes zu wollen.“ Führende Kongressabgeordnete diskutieren am Mittwoch darüber. Einige Republikaner im Senat haben 1000 Dollar vorgeschlagen. Doch der demokratische Mehrheitsführer in der Kongresskammer, Charles Schumer, sagte, es solle mehr veranschlagt werden. „Jetzt ist nicht die Zeit kleinen Maßnahmen“, sagte er. Vielmehr seien mutige Schritte gefragt.

„Wir wollen allen helfen“, sagte Trump. Teil des Hilfspakets sind auch 300 Milliarden Dollar an Überbrückungskrediten für Kleinunternehmer sowie 150 Milliarden Dollar für besonders schwer von der Virus-Krise getroffene Industriezweige. Diese Mittel sind als gesicherte Darlehen oder Kreditgarantien vorgesehen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing hatte am Dienstag allein für die angeschlagene Luft- und Raumfahrtindustrie ein Hilfspaket in zweistelliger Milliardenhöhe gefordert. Ein Boeing-Sprecher sagte, die Branche benötige „mindestens 60 Milliarden Dollar Liquidität, einschließlich Darlehensgarantien“. Neben der Luftfahrtindustrie könnten sich laut US-Regierungsvertretern auch das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Kreuzfahrtbranche Hoffnung auf Unterstützung machen.