Verkehrsminister Winfried Hermann appelliert an Eltern und Schüler: „Schüler-Abos nicht kündigen!“ Foto: dpa/Fabian Sommer

In Zeiten von Corona hat sich Südwest-Verkehrsminister Winfried Hermann mit einem Hilferuf für Bus und Bahn an Eltern und Schüler gewandt.

Stuttgart - Mit einem Hilferuf für Bus und Bahn hat sich am Sonntag Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an Eltern und Schüler gewandt. „Schüler-Abos nicht kündigen!“, appellierte er und bat, die Tickets normal weiter laufen zu lassen. Das könne dazu beitragen, kleine und mittelständische Busunternehmen und andere Verkehrsbetriebe vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise - bis hin zur Insolvenz - zu bewahren. „Wenn wir nicht umsichtig und vorsorgend handeln, haben wir nach der Corona-Krise eine Krise beim Schülertransport“, sagte Hermann.

Der Verkehrsminister kündigte an, dass es eine Ausgleichsregelung für im April bezahlte, aber wegen Corona nicht genutzte Schülertickets geben solle. Die Pandemie stelle ganze Branchen vor völlig neue Herausforderungen - so auch die Busunternehmen. Gerade sie lebten von den Ticketeinnahmen. „Der ÖPNV ist eine zwingend erforderliche Infrastruktur. Wichtig ist jetzt der Erhalt der Busunternehmen, denn auch nach der Corona-Krise muss der ÖPNV noch funktionieren.“

Das Land halte als ersten Schritt die Zahlungen an die Bahnunternehmen aufrecht, obwohl Einschränkungen im Schienenverkehr hinzunehmen seien. „Ich bitte im Gegenzug auch die Landkreise und Stadtkreise, ihrerseits die Zahlungen für die bestellten Verkehrsleistungen der Busunternehmen nicht einzuschränken“, sagte Herrmann. „Alle sollten jetzt verantwortungsbewusst ihren Beitrag leisten.“