Geht es nach der Kultusministerin, dann soll der Familienbesuch über Weihnachten im Hotel schlafen können (Archivbild). Foto: Lichtgut/Leif-Hendrik Piechowski

Weil viele Familien kein Gästezimmer haben, will die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann über Weihnachten Hotelübernachtungen für Familienbesuche ermöglichen. Unterstützung kommt vom Tourismusminister.

Stuttgart - Baden-Württembergs Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann will über die Weihnachtstage Hotelübernachtungen für Familienbesuche auch in Baden-Württemberg ermöglichen. „Es gibt nicht wenige Familien, die kein Gästezimmer in ihrem Haus oder in ihrer Wohnung haben“, sagte Eisenmann den Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Montag).

„Gerade für eine Familie mit zwei Kindern, die an Weihnachten Oma und Opa in deren kleiner Wohnung besucht, wäre es angenehmer und entspannter, wenn sie in einem Hotelbett statt auf dem Sofa oder mit dem Schlafsack auf dem Boden im Wohnzimmer schlafen dürften.“ Die Landesregierung solle dringend erörtern, ob im Südwesten Hotelübernachtungen aus familiärem Anlass vom 23. bis zum 27. Dezember zugelassen werden könnten.

Von Tourismusminister Guido Wolf (CDU) kam Unterstützung. „Andere Bundesländer machen es ja vor und das mit gutem Grund: Hotelübernachtungen für Familienbesuche über Weihnachten zu erlauben bedeutet, Infektionsrisiken zu senken.“ Es müsse zeitnah entschieden werden, „denn die Hoteliers brauchen ausreichend Vorlauf, um zu planen, und auch die Familien müssen frühzeitig wissen, woran sie sind“, teilte Wolf mit.

Der FDP-Fraktionschef im Landtag, Hans-Ulrich Rülke, forderte Eisenmann und Wolf auf, nicht so viel darüber zu reden, sondern es einfach zu machen. „Wer sitzt denn in der Regierung?“ Der Vorschlag sei jedenfalls gut.