Die AHA-Regeln haben zur Folge, dass es auch weniger Atemwegserkrankungen gibt. Foto: dpa/Arne Dedert

Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske tragen – die signifikante Senkung der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen führt die Barmer Ersatzkasse auch auf die Hygiene-Regeln zurück.

Berlin/Stuttgart - Abstand halten und Alltagsmaske tragen - diese Corona-Maßnahmen haben nach Einschätzung der Barmer Ersatzkasse in Baden-Württemberg zu weniger Atemwegserkrankungen von Mitte August bis Anfang Oktober geführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Krankschreibungen sei deutlich geringer ausgefallen, teilte die Krankenversicherung unter Berufung auf eine aktuelle Auswertung mit.

Die Abweichungen, die es bundesweit gebe, seien nicht allein mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen zu erklären, urteilte die Barmer. Das bedeute, die sogenannten AHA-Regeln - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske - wirkten „nachweislich“, sagte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. Das sei eine wichtige Botschaft: „Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen.“

Demnach stieg im untersuchten Zeitraum im Jahr 2019 die Zahl der wegen Atemwegserkrankungen krankgeschriebenen Barmer-Versicherten in Baden-Württemberg von 1991 auf 5269 Menschen. Im laufenden Jahr gab es einen Anstieg von 1445 auf nur 3724 Menschen. Damit waren im Vorjahr 14,4 je 1.000 Barmer-Versicherte in der 41. Kalenderwoche wegen Atemwegserkrankungen krankgeschrieben, in diesem Jahr waren es 10,4.