Etwa 100 Schorndorfer Grundschüler müssen daheim bleiben: die Sommerrainschule Schornbach bleibt vorsorglich geschlossen. Foto: FACTUM-WEISE/Andreas Weise

Weil drei Kinder einer Familie mit dem Coronavirus infiziert sein könnten, ist die Sommerrainschule in Schornbach seit Dienstag vorsorglich zu. Auch andere Schulen im Rems-Murr-Kreis sind beeinträchtigt.

Schorndorf - Die Sommerrainschule im Schorndorfer Teilort Schornbach wird von Dienstag an vorsorglich geschlossen – das hat die Stadtverwaltung Schorndorf am Montagabend mitgeteilt. Es ist die erste Komplettschließung einer Einrichtung im Rems-Murr-Kreis. Der Grund für die Maßnahme ist, dass ein Familienangehöriger von Kindern, die die Grundschule besuchen, am Montag ein positives Corona-Testergebnis erhalten hat. Bei den drei Kindern der betroffenen Familie wurden deswegen noch am Montagabend Tests gemacht. Die Ergebnisse seien im Laufe der Woche zu erwarten.

Alle vier Klassen bleiben daheim

In Absprache mit dem Gesundheitsamt, dem Staatlichen Schulamt Backnang und der Stadt Schorndorf wurde beschlossen, dass alle vier Klassen so lange zu Hause bleiben, bis die Testergebnisse der Kinder vorliegen. Gleiches gilt für die Lehrerinnen, die die Kinder am Freitag und am Montag unterrichtet haben sowie die drei Mitarbeiterinnen der Betreuung.

„Das ist bei einer so kleinen Grundschule die gegebene Maßnahme“, sagt Isabelle Kübler, die zuständige Fachbereichsleiterin in Schorndorf. Der Schritt möge hart klingen, „aber wir haben die Gewissheit, dass alle Kinder geschützt sind“, sagt sie. Sehr gut habe die Information der Eltern funktioniert: „Es ist am Dienstagmorgen kein einziges Kind zur Schule gekommen. Alle haben sich daran gehalten.“ Insgesamt besuchen 98 Kinder die Sommerrainschule.

Zehntklässler des Schorndorfer Max-Planck-Gymnasiums, die am Montag wegen eines Corona-Verdachts daheim bleiben mussten, durften hingegen am Dienstag wieder in die Schule kommen. Entwarnung gab es auch für zwei siebte Klassen der Zeppelinschule in Fellbach. Der Test einer Lehrkraft war negativ, sie dürfen ebenfalls wieder in den Unterricht.

Das Landratsamt informiert neu

Angesichts der zahlreichen Corona-(Verdachts-)Fälle in Schulen und Kitas hat auch das Landratsamt seine Informationspolitik geändert. Die Behörde will nun auf ihrer Internetseite dezidiert und gesondert über die Situation in den Bildungseinrichtungen und Kindergärten berichten. Auf der Corona-Informationsseite unter dem Reiter „Corona-Fälle in Schule und Kita: Aktuelle Lage“ sollen neue Fälle aufgelistet sowie eine etwaige Entwarnung gegeben werden.

Am Dienstag ist das Unterportal erstmals bestückt worden. Zu lesen waren neben den Schorndorfer Fällen auch mehrere aus Weinstadt. Demnach ist am Remstal-Gymnasium eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weil das Hygienekonzept der Schule gegriffen habe und bis auf eine weitere Lehrkraft keine engeren Kontaktpersonen ermittelt worden seien, wurde den Eltern der betroffenen Klasse freigestellt, ob sie ihre Kinder weiter in die Schule schicken oder nicht. In der Gemeinschaftsschule hingegen soll eine sechste Klasse wegen eines positiven Tests einer Schülerin erst einmal zu Hause bleiben. Auch eine Gruppe im Bad-Kindergarten bleibt wegen eines bestätigten Coronafalls vorerst daheim und wartet weitere Tests ab.