Das Coronavirus hat jetzt auch die Waldorfschule auf dem Engelberg erreicht. Foto: dpa/Felix Kästle

Ein neuer Fall eines Coronavirus-Infizierten im Rems-Murr-Kreis hat vermutlich weiterreichende Folgen, da es sich um einen Schüler der Freien Waldorfschule Engelberg in Winterbach handelt. Die Schule mit einem großen Einzugsbereich soll jetzt möglicherweise geschlossen werden.

Rems-Murr-Kreis - Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Rems-Murr-Kreis steigt weiter deutlich an. Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe am Donnerstagabend meldete das Landratsamt 22 bestätigte Infektionen, die jüngste aus Waiblingen.

Ein ebenfalls am Donnerstag bekannt gewordener Fall aus Welzheim hat weitergehende Folgen, da es sich um einen Schüler der Freien Waldorfschule Engelberg in Winterbach handelt. Das Gesundheitsamt hat laut einer Sprecherin des Landratsamtes empfohlen, dass die Schule alle ihre Schülerinnen und Schüler bis einschließlich 20. März in häusliche Quarantäne schickt. Lediglich die Abiturvorbereitungsgruppe und die angeschlossene Kita sollen weiterhin geöffnet bleiben.

Erster Corona-Todesfall

Zuvor teilte das baden-württembergische Gesundheitsministerium zudem mit, dass ein 67-jähriger Mann aus Remshalden, der am 4. März gestorben war, nach seinem Tod positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden sei. Das Ministerium wertet ihn daher als „ersten Todesfall mit Coronavirus in Baden-Württemberg“. Mit Blick auf das Sterbedatum des Mannes ist aber wahrscheinlich, dass der Mann der deutschlandweit erste Corona-Tote gewesen ist .

Fellbach sagt alle Events ab

Nachdem am Mittwoch auch in Fellbach ein erster Fall von Corona aufgetreten war, hat die dortige Stadtverwaltung ihre Maßnahmen zum Schutz der Bürger erweitert. „Für die kommenden Wochen werden nicht nur Großveranstaltungen abgesagt, sondern auch Events, die nicht unbedingt erforderlich sind oder bestimmte Risikogruppen betreffen. Die Verwaltung bittet die Bürger auch, zu ihrem eigenen Schutz nur wegen dringender Anliegen ins Rathaus zu kommen und sonst auf telefonische oder digitale Auskunft zu setzen“, teilte die Stadt Fellbach am Donnerstagmittag mit. In der Mitteilung heißt es weiter, die Oberbürgermeisterin appelliere an die Bürger, sich an die Richtlinien zu halten. „Sie gefährden sonst vor allem geschwächte Personen.“

Die Stadt Schorndorf hat inzwischen eine Hotline und eine E-Mail-Adresse für Fragen zum Coronavirus eingerichtet. Bürgerinnen und Bürger können ab sofort ihre Fragen, die das städtische Leben betreffen, an die E-Mail-Adresse corona-info@schorndorf.de schreiben oder anrufen 0 71 81 / 6 02 33 33.