Einen Schnelltest pro Woche müssen Unternehmen ihren Beschäftigten von kommender Woche an anbieten. Foto: dpa/Zacharie Scheurer

Einige Betriebe im Kreis Esslingen boten ihren Mitarbeitern schon vor der Verpflichtung Schnelltests an. Dennoch stehen viele der neuen Arbeitsschutzverordnung kritisch gegenüber.

Kreis Esslingen - Für Frank Stuhlinger, geschäftsführender Gesellschafter bei der Firma Nägele in Denkendorf, ist es eine Frage des betriebswirtschaftlichen Denkens, ob er seinen Mitarbeitenden regelmäßig Corona-Tests anbietet: Er vergleicht die Kosten für Selbsttests von etwa fünf Euro pro Woche pro Person mit der Gefahr, dass ein Mitarbeiter sich mit dem Virus infiziert und womöglich noch Kollegen ansteckt. Allein aus wirtschaftlicher Sicht ist die Entscheidung für ihn und seine Partner leicht gefallen, von den Sorgen um die Gesundheit der Belegschaft ganz zu schweigen. „Für uns war es keine Frage, ob wir testen“, sagt der Chef des Betriebes für Elektroinstallationen bei Industriekunden mit 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ähnlich sehen es andere Unternehmen im Kreis Esslingen, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Kreishandwerkerschaft erklären. Dennoch stehen sie der neuen Arbeitsschutzverordnung des Bundes, die zur Bereitstellung von Corona-Tests verpflichtet, kritisch gegenüber.