Von 19. April an sollen sich die Schüler im Land selbst testen. Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Einführung der Testpflicht an Schulen ist unentschlossen. Ein entspanntes Lernen wird für Schüler so wieder nicht möglich, meint StN-Autorin Nadia Köhler.

Stuttgart - Die gute Nachricht zuerst: Es scheint inzwischen an den meisten Schulen im Land genügend Selbsttests zu geben, um Schüler vom 19. April an vor dem Besuch eines eventuellen Wechselunterrichts testen zu können. Die schlechte Nachricht: Die angekündigte Testpflicht fällt, wie so manche andere Schulentscheidung in Zeiten der Coronapandemie, unbefriedigend aus. Testpflicht ja, aber erst ab einer Inzidenz von mehr als 100 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Das bedeutet in der Praxis, dass bei einer minimal niedrigeren Inzidenz nach wie vor ungetestete Mädchen und Jungen mit getesteten in einer Klasse sitzen können. Ob man mit so zaudernden Maßnahmen die Ausbreitung einer Pandemie in den Griff bekommt, ist fragwürdig. Bisher hat sich Unentschlossenheit in dieser Pandemie immer gerächt.