Direkt an der Messepiazza liegt auch das Hotel Wyndham Stuttgart Airport Messe. Foto: Lichtgut

Drei Viertel der deutschen Hotels melden nach einer Umfrage Umsatzrückgänge wegen des Coronavirus. Der Direktor des Wyndham Stuttgart Airport Messe spricht angesichts von Messeabsagen in seiner Nachbarschaft von Panikmache.

Stuttgart - Abgesagte Messen, weniger Gäste: Unter den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus leiden auch Hotels und Restaurants. Das Wyndham Stuttgart Airport Messe mit seinen 229 Zimmern rechnet nach Angaben seines Direktors Michael Kühne mit einem „größeren sechsstelligen Betrag“ allein diesem Monat, der ihm durch Stornierungen in der Kasse fehlen werde. Diese seien unter anderem die Folge von Absagen der Messen Logimat und Didacta, die in den kommenden Wochen eigentlich in seiner Nachbarschaft stattfinden sollten, sagt Kühne.

Hotels müssen nun Durststrecke überwinden

Der Hoteldirektor macht kein Hehl daraus, dass er die Absagen für unnötig hält. „Im Moment haben die Panikmacher und Dramatiker die Oberhand und nicht die Vernünftigen“ sagt Kühne, der das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus für „sehr gering“ hält, da nur wenige Menschen in Deutschland den Virus hätten. Den Beamten in den Behörden, die Absagen verfügten, sei es offenbar „vollkommen egal, wie sich so etwas wirtschaftlich auswirkt“.

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Nach zwei starken Messemonaten gelte es nun eine Durststrecke zu überbrücken, die Mitarbeiter etwa zum Abbau von Überstunden nutzen sollten. Ansonsten sieht Kühne die nahe Zukunft optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass das irgendwann ganz schnell wieder ausläuft.“ Er rechnet damit, dass die Angst vor dem Virus sich schon Ende März wieder einigermaßen verflüchtigen wird.