Ein trauriges Bild: Johannes Bitter, Torwart des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart, vor leeren Rängen. Foto: Baumann

Das staatliche Corona-Hilfspaket für den Profisport liefert nicht, was die Politik den Clubs versprochen hat, meint unser Redakteur Jochen Klingovsky.

Stuttgart - Schauen wir uns einen fiktiven Erstligisten im Eishockey, Handball oder Basketball an. Der Club neigte schon immer dazu, etwas zu viel Geld für seinen Profi-Kader auszugeben. In der Corona-Krise mangelte es ihm nicht nur an Ticketerlösen, sondern auch an Ideen, um an zusätzliche Einnahmen zu kommen. Und dann war die Trainer-Entlassung im Oktober auch noch ziemlich teuer. Kurzum: Das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Minus enden. Was wiederum Voraussetzung ist, um an Hilfen aus dem staatlichen Fördertopf zu kommen – der eigentlich dafür gedacht war, Vereinen auf Grund der Pandemie entgangene Zuschauereinnahmen zu erstatten. Doch nun werden Erst-, Zweit- und Drittligisten, die auch in schwierigen Zeiten gut und mit Weitblick wirtschaften, keine oder zumindest weniger staatliche Unterstützung erhalten als erhofft.