Diese Freude dauerte nur kurz: Die Wilhelma muss wegen der Corona-Notbremse am Mittwoch schon wieder schließen. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth/Achim Zweygarth

In der Wilhelma steht die vielleicht schönste Zeit des Jahres an – die Magnolienblüte. Doch weil die Corona-Inzidenz in Stuttgart über 100 liegt, muss der zoologisch-botanische Garten wieder schließen – und nicht nur der.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt Stuttgart zieht nach mehreren Tagen überschrittener Infektionswerte die Notbremse. Ab kommenden Mittwoch treten nach Angaben der Stadt von Sonntag weitere Einschnitte für die über 600.000 Bewohner in Kraft, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Am vergangenen Freitag lag die Sieben-Tages-Inzidenz in Stuttgart drei Tage in Folge über dem Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die Stadt hatte mit der Umsetzung der weiteren Einschränkungen aber noch die neue Corona-Verordnung des Landes abgewartet, um eine Übereinstimmung der Maßnahmen sicherzustellen.

Für den Einzelhandel ist ab Mittwoch „click and meet“ vorbei, Museen und Galerien werden für Publikum geschlossen. Die meisten körpernahen Dienstleistungen wie in Kosmetik-, Tattoo- und Nagel-Studios sind untersagt. Friseure dürfen nur weiterarbeiten, wenn sie in der Handwerksrolle eingetragen sind.

Auch die Wilhelma muss schließen

Auch die Wilhelma, Stuttgarts zoologisch-botanischer Garten, muss wieder dicht machen. Wer online bereits Karten für diesen Tag gekauft hatte, erhalte den Kaufpreis automatisch erstattet, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei aktuellen Jahreskarten verlängere sich deren Gültigkeit automatisch um die Dauer der Komplettschließung.

„Immerhin konnten in den letzten Wochen rund 50.000 Menschen unseren Park besuchen“ sagte der Direktor der Wilhelma, Thomas Kölpin. „Trotzdem schmerzt dieser Schritt mit den bevorstehenden Osterfeiertagen sehr. Denn jetzt beginnt die schönste Jahreszeit: Die Magnolien stehen kurz vor dem Aufblühen und bei vielen Tieren machen sich Frühlingsgefühle breit.“

Wilhelma jetzt auf Instagram

Wenigstens virtuell können Wilhelma-Fans aber künftig auf Instagram dabei sein: Ab sofort hat der zoologisch-botanische Garten dort seine eigene Seite: wilhelma_stuttgart. In der Zwischenzeit „bleibt nur zu hoffen, dass die Zahlen in Stuttgart rasch wieder sinken“, betont Kölpin.

Sollte die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen wieder unter 100 liegen, können die Beschränkungen aufgehoben werden. Verschlechtern sich die Zahlen hingegen weiter, könnte es zu noch weitreichenderen Maßnahmen – wie beispielsweise nächtlichen Ausgangsbeschränkungen – kommen.