Bundesfinanzminister Olaf Scholz gab am Montag neue Hilfen für den Mittelstand bekannt. Foto: dpa/John Macdougall

Die Bundesregierung hat die Erleichterungen für den Mittelstand bestätigt, damit kleinere Firmen in der Corona-Krise schneller an dringend benötigte Hilfskredite kommen.

Berlin - Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen für den Mittelstand beschlossen. Mit einem neuen Kreditprogramm sollen vor allem mittelständische Firmen einfacher mit dringend notwendigen Krediten versorgt werden. Es gehe darum, kleine und mittlere Betriebe in die Lage zu versetzen, „dass sie durch die schwierige Zeit kommen, dass sie wirtschaftlich noch da sind, wenn es wieder aufwärts geht“, sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Montag in Berlin.

Er verwies darauf, dass die Hilfen aus dem 50-Milliarden-Programm für diese Unternehmen an Prüfentscheidungen der Banken gebunden seien. „Vielleicht vergeht dabei Zeit, die nicht jeder hat.“ Das nun beschlossene Schnellkreditprogramm sehe vor, dass die Banken Kredite vergeben können ohne Prüfung der weiteren Entwicklung des jeweiligen Unternehmens.

„Die Entscheidung lautet: Wer schon im letzten Jahr wirtschaftlich tätig war, wer im letzten Jahr schon Umsätze hatte, wer im letzten Jahr eine ordentliche wirtschaftliche Tätigkeit verrichtet hat und wer Gewinn gemacht hat, der kann auch drei Monatsumsätze als Kredit bekommen von der Bank“, sagte Scholz. Der Bund verbürge diesen Kredit zu 100 Prozent, so dass keine eigene Bewertung der Bank mehr notwendig sei. „Und mit dieser 100-Prozent-Verbürgung ist es dann auch möglich, dass das ganz schnell ausgereicht werden kann.“

Die Bundesregierung rechne damit, dass viele Unternehmen diese Möglichkeit nutzen werden, sagte der Finanzminister. „Diese Schnellkredite sollen dafür sorgen, dass diese Unternehmen der mittleren Größenordnung schnell Liquidität haben, ohne dass wir gewissermaßen als Steuerzahler zu viel Geld verlieren.“