Norbert Freund (links) war nicht einverstanden mit dem Vorgehen des Sozialministeriums, das Lehrer bei der Impfreihenfolge vorgezogen hatte. Nun wurde sein behinderter Bruder Hartmut, ein herausragender Tischtennisspieler, doch relativ schnell geimpft. Foto: factum/Andreas Weise, privat

Seit der vergangenen Woche können sich viel mehr Menschen im Land mit Astrazeneca impfen lassen. Norbert Freund aus Bietigheim hat sich über Wochen für seinen behinderten Bruder eingesetzt – und somit vermutlich einen kleinen Anteil daran.

Bietigheim-Bissingen/Stuttgart - Über Wochen hatte Norbert Freund für seinen Bruder um eine Impfung gekämpft. Am Ende ging alles ganz schnell. Nicht nur der Piks in den Arm von Hartmut Freund. Für seinen Bruder Norbert, der ihn pflegt und sein gesetzlicher Betreuer ist, eine Erleichterung. Dass sich das Personal von Pflegeheimen und Kliniken zuletzt kaum noch mit Astrazeneca impfen lassen wollte, ist für die Brüder aus Bietigheim ein Segen. „Aber wir mussten uns ganz schön ins Zeug legen“, sagt Norbert Freund.