Die Bissinger Fußballer (Konstantinos Markopoulos/li. im Luftduell mit Dorfmerkingens Yannik Schmidt) haben erst einmal Zwangspause. Foto: Baumann

Nach einem positiven Corona-Fall befindet sich Fußball-Oberligist FSV 08 Bissingen in Quarantäne. Das für Mittwoch Abend vorgesehene WFV-Pokalspiel in Reutlingen fällt aus. Wie reagiert der Verband auf die Gesamtlage?

Bietigheim-Bissingen - Das für diesen Mittwoch Abend vorgesehene WFV-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem FSV 08 Bissingen kann nicht stattfinden. Grund ist ein Corona-Fall bei den Gästen. Eine dem Bissinger Team nahe stehende Person wurde am Dienstag positiv getestet. Um wen es sich genau handelt, wird aus Datenschutzgründen nicht mitgeteilt. Vom Ergebnis des Tests erfuhr der Verein am Mittwoch Vormittag, woraufhin der Sportliche Leiter Oliver Dense umgehend den Württembergischen Fußballverband (WFV) und den Gegner informierte. Der WFV setzte die Partie sofort ab.

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„Da am Montag Abend ein gemeinsames Training stattfand, alle Spieler wohl Kontaktpersonen ersten Grades sind, befindet sich die komplette Mannschaft, das Trainerteam und alle teamnahen Personen in Quarantäne, zumindest bis wir nähere Informationen vom Gesundheitsamt erhalten“, sagte Dense, der froh ist, dass das Testergebnis so schnell vorlag. Es ist zu erwarten, dass auch die kommenden beiden Bissinger Oberligaspiele bei der TSG Backnang (17. Oktober) und gegen den 1. CfR Pforzheim (23. Oktober) nicht stattfinden können. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

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Wie geplant über die Bühne gehen werden an diesem Mittwoch (19 Uhr) die Viertelfinalpartien Stuttgarter Kickers – FV Ravensburg und FV Olympia Laupheim – TSG Balingen. Regionalligist SSV Ulm 1846 hat durch ein 3:0 gegen den Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd bereits das Halbfinale (13./14. April 2021) erreicht.

WFV mit tagesaktuellem Überblick

Beim WFV reagiert man auf die Gesamt-Coronalage noch relativ entspannt. „Wir haben einen sehr guten, tagesaktuellen Überblick“, sagt Geschäftsführer Frank Thumm auf Nachfrage. Im Moment seien die Fall-Zahlen, die aus den Vereinen übermittelt werden, im Verhältnis zu denen in der Gesamtbevölkerung nicht so stark gestiegen. Es herrsche der Eindruck vor, dass sich die Lage bei den Fußballern im Vergleich zum Ende der Schulferien und der damit verbundenen Urlaubsrückkehr eher beruhigt habe. „Derzeit ist für uns noch alles machbar mit Nachholspieltagen, es droht keine dauerhafte Aussetzung des Spielbetriebs“, erklärt Thumm. Er appelliert speziell in den Hotspot-Regionen Esslingen und Stuttgart an die Disziplin rund um das Spiel. Fehlender Abstand auf der Ersatzbank, das gemeinsame Duschen oder das Bier in der Umkleidekabine, womöglich noch zusammen mit den gegnerischen Spielen, das seien die großen Probleme, weniger die 90 Minuten auf dem Platz.

Regeln bei einem Saisonabbruch stehen

Sollte sich die Corona-Pandemie weiter verschärfen, die Spielausfälle sich häufen und es im Laufe der nächsten Monate sogar zu einem Saisonabbruch kommen, hat der WFV zumindest inzwischen klare Regelungen bezüglich der Wertung getroffen. Sollten zum Zeitpunkt eines Abbruchs weniger als die Hälfte der Spiele ausgetragen sein, kommt es zu einer Annulierung der Saison. Konnten über 50 Prozent der Begegnungen gespielt werden, erfolgt – wie nach der abgebrochenen vergangenen Runde – die Wertung nach der Quotientenregel. Mit einem Unterschied: Diesmal würde es Absteiger geben.

Doch auf dieses Szenario hoffen alle Beteiligten verzichten zu können.