Golf-Fans und Gastgeber: Alexander Aisenbrey, Citygolf-Chefin Nadine Litschel, Alexander Hengst, Heike und Alfred Wuttke (von links) Foto: Perfectfotos.com

Schwarzwald, Stuttgart und zurück: Warum sich das Fünfsterne-Resort Öschberghof auf der Golfanlage am Neckarufer präsentiert hat.

Der Hausherr strahlt. „Endlich wieder Party, endlich wieder Stimmung!“, ruft Axel Wuttke, der Inhaber der Übungsanlage Citygolf Stuttgart. Er hat gemeinsam mit dem Luxushotel und Golfresort Öschberghof eingeladen zu einem Sommerabend mit Hintergedanken: Netzwerken, netzwerken, netzwerken. Das mag tröge klingen, hat den weit mehr als 100 Gästen am Freitagabend unter den weißen Schirmen mit Blick ins Grün und zum Neckar, bei Felsenaustern oder roter Wurst, einem Weißwein und Musik vom DJ aber sichtlich Spaß gemacht.

Sich besser bekannt machen, das wollte das Team des Öschberghofs. „Wenn Sie nicht zu uns kommen, dann kommen wir zu Ihnen“, meinte der Geschäftsführer Alexander Aisenbrey halb im Scherz bei seiner Begrüßung. Tatsächlich würden viele Stuttgarter den Namen der Nobelherberge kennen, viele hätten aber noch nicht den Weg dorthin gefunden, „obwohl es nicht viel mehr als eine Stunde Fahrt ist“. Aisenbrey weiß das, er ist 1970 in Stuttgart geboren, jedoch schon im Alter von 20 „in die weite Welt gezogen.

Hotelier des Jahres

Nach Stuttgart ist er immer wieder zurück gekommen; so war er Direktor des Copthorne Hotels in Möhringen, als das Musical auf den Fildern mit „Miss Saigon“ und „Die Schöne und das Biest“ Fahrt aufnahm. Seit fast 20 Jahren ist der „Hotelier des Jahres“ in in Donaueschingen. Aber seine Frau arbeitet an zwei Tagen die Woche bei Breuninger. Und muss Kunden immer wieder erklären, dass der Chef des Stuttgarter Stammhauses, Joachim Aisenbrey, ihr Schwager ist.

Was nicht jeder weiß: Der Öschberghof wurde 1976 erbaut von Aldi-Süd-Chef Karl Albrecht. Der hatte dort ein großes Auslieferungszentrum, in das er seine Villa hineinbaute. Da er gerne Golf spielte, kam ein Golfplatz dazu – und ein Gästehaus. 2015 bis 2019 wurde das bisherige Viersternehaus umgebaut und erweitert und ist nun ein Fünfsterne-superior-Resort samt einer eigenen 45-Loch-Anlage. Präsident des Golfclubs ist Alexander Hengst, der auch Chef des Aldi-Zentrallagers in Donaueschingen ist. Auch er war zur Sommerparty Mühlhausen gekommen, aber über das Thema „Discounter besitzt Luxushotel“ wollte er nicht reden. Nur so viel: „Das ist ein komplett eingeständiger Wirtschaftsbetrieb.“

Kunden buchen spontan

Der im übrigen laut Aisenbrey wieder eine Auslastung von stolzen 85 bis 90 Prozent hat, so wie 2019, vor Corona. Die Kunden akzeptierten die höheren Preise, die man wegen der gestiegenen Energiekosten verlangen müsse, klaglos. Allerdings habe sich eines definitiv geändert: Die Kunden buchten die Zimmer spontan, so der Hotelier: „Heute sind alle ganz kurz entschlossen.“