Löst Christine Lieberknecht die Thüringer Blockade? Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Christine Lieberknecht kennt sich aus mit Thüringer Unkalkulierbarkeiten. Eins weiß die Ex-Ministerpräsidentin genau: Wenn die Lage verfahren ist, kann der Blick über Parteigrenzen helfen.

Erfurt - Mit knappen Mehrheiten und schwachen Starts kennt sich Christine Lieberknecht aus. Vor zehn Jahren wurde sie überraschend erst im dritten Wahlgang zur Ministerpräsidentin von Thüringen gewählt, obwohl ihre schwarz-rote Koalition drei Stimmen über der absoluten Mehrheit hatte. Die Reihen schlossen sich, weil es einen überraschenden Gegenkandidaten im dritten Wahlgang gab: Bodo Ramelow von der Linksfraktion trat an – das wurde von vielen als Hilfe für Lieberknecht verstanden und sorgte für eine satte Mehrheit.