Christian Drosten habe bei dem bereits vor Wochen geführten Interview einen sehr weiten Zeitrahmen gespannt. Foto: dpa/Christophe Gateau

„Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns“. Die Aussage von Virologe Christian Drosten sorgte für Aufsehen. Jetzt hat er seine Bemerkung genauer erklärt.

Berlin - Der Berliner Virologe Christian Drosten hat seine am Mittwoch bekanntgewordenen Äußerungen zum Verlauf der Corona-Pandemie erläutert. Er habe bei dem bereits vor Wochen geführten Interview einen sehr weiten Zeitrahmen gespannt, sagte Drosten in einem ZDF-Beitrag.

Aus einer Perspektive im Sommer habe er gemeint: Das wird noch mal kommen. „Hier geht es jetzt nicht darum zu warnen vor der nächsten Woche oder so etwas, sondern es geht um eine weltweite Perspektive, und weltweit geht es tatsächlich jetzt richtig los.“

Das Interview wurde Mitte August geführt

Die Anmerkung bezieht sich auf ein im Vorfeld der im Oktober anstehenden Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin am Mittwoch veröffentlichtes Interview. „Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns“, erklärt Drosten darin.

Nach Angaben des World Health Summit vom Donnerstag wurde das Interview am 13. August geführt. Der Erscheinungstermin sei mit allen Beteiligten abgestimmt gewesen - auch Drosten war der Termin demnach bekannt.

Der World Health Summit ist eine strategische Konferenz für Global Health und bringt Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter aus Industrie und Zivilgesellschaft zusammen. Das Forum wurde 2009 zum 300-jährigen Jubiläum der Charité gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO.