Peter Hausmann, Verhandlungsführer der IG BCE, in Lahnstein (Rheinland-Pfalz) bei den bundesweiten Tarifverhandlungen für die rund 550.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie. Foto: dpa

Auf mehr Geld für Chemie-Beschäftigte haben sich die Tarifparteien am Donnerstag geeinigt. demnach gibt es eine Erhöhung von zunächst 3,0 Prozent und dann noch einmal um 2,3 Prozent.

Lahnstein - Die rund 550 000 Beschäftigten der chemischen Industrie erhalten in zwei Stufen mehr Geld. Die Tarifparteien haben sich am Donnerstag bei einer Laufzeit von 24 Monaten auf eine Erhöhung von zunächst 3,0 Prozent und dann noch einmal um 2,3 Prozent geeinigt, wie beide Seiten mitteilten. Die Partner einigten sich in Lahnstein bei Koblenz auch auf ein Programm zur Berufsvorbereitung angehender Lehrlinge.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft IG BCE, Peter Hausmann, sagte laut einer Mitteilung: „Wir haben einen guten Kompromiss erzielt, das Ergebnis entspricht der Lage in der chemischen Industrie. Die Prozentzahlen können sich auch im Branchenvergleich sehen lassen.“

Für die Unternehmen sei der Abschluss zweifellos ein Kraftakt, der nur durch die lange Laufzeit tragbar sei, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitergeberseite, Georg Müller. „Mit diesem Ergebnis steht die nächste Tarifrunde erst wieder in 2 Jahren an. Diese Zeit können wir nutzen, um große Herausforderungen wie die Digitalisierung der Arbeitswelt gemeinsam anzugehen.“

Die IG BCE hatte bei einer Laufzeit von 12 Monaten 5 Prozent mehr Geld gefordert. Sie folgte damit dem Beispiel der IG Metall, die ebenfalls mit dieser Forderung in ihre Tarifrunde gezogen war. Für die Metaller kam am Ende für 21 Monate eine zweistufige Erhöhung heraus, zunächst um 2,8 Prozent, von April 2017 an dann um weitere 2 Prozent.