Der neue CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet (rechts) mit CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann auf dem Parteitag der baden-württembergischen CDU in Stuttgart Foto: dpa/Marijan Murat

Wie präsentiert sich der neue CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet vor der Südwest-CDU? Hier eine schnelle Bewertung.

Stuttgart - Es ist sein erster großer Auftritt als CDU-Bundesvorsitzender. Und das vor einem Landesverband, der eigentlich lieber seinen Konkurrenten Friedrich Merz als Parteichef gehabt hätte. Findet Armin laschet hier den richtigen Ton? Hier seine Rede im Schnellcheck:

Redner

Armin Laschet, 59, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Bundesvorsitzender

Rededauer

21 Minuten

Bester Satz

„Wir müsse es schaffen, dass wir den Gründergeist, den wir hatten, übersetzen in eine neue Zeit.“

Wie redet er über Winfried Kretschmann

Voller Respekt. Laschet will der Südwest-CDU zwar Schützenhilfe gegen den Grünen leisten, doch gleichzeitig nennt er den Grünen-Regierungschef einen „geschätzten bürgerlichen Kollegen“. Dass der nicht ganz so typisch für andere Grüne sei, liege auch daran, „dass er eine starke CDU hat, die ihn auf den richtigen Weg bringt“.

Bissigster Angriff

Laschet ist im Tonfall verbindlich, Schärfe kommt nirgends durch. Dass er eine schwarz-grüne Koalition auch im Bund nicht schlecht findet, dringt ihm durch alle Knopflöcher. Entsprechend deutlich warnt er vor Rot-Rot-Grün: „Bei dieser Bundestagswahl geht es um die Richtung der Republik.“

Hier hätte die Halle getobt

„Die Legende, dass die CDU keine Großstadtpartei ist, hat sich als falsch erwiesen“, sagt Lascht mit Blick auf die CDU-Erfolge bei den OB-Wahlen in Stuttgart und Düsseldorf.

Lustigste Stelle

Mit Blick auf den digitalen Parteitag der Südwest-CDU: „Bisher schient ja alles zu klappen. Wenn nicht bei meiner Rede noch was wegbricht, kann ich das später auch würdigen.“

Letzter Satz

Baden-Württemberg ist ein wunderbares Land, ich freue mich, im Sommer wieder im Urlaub hier zu sein.“

Geschätzte Applausdauer

Rund eine Minute bei mittlerer Intensität – nicht schlecht in einem Landesverband, der lieber Friedrich Merz als Vorsitzenden gehabt hätte. Aber er gibt sich auch als Merz-Fan: „Deswegen will ich, dass er dabei ist. Wir brauchen Friedrich Merz“, sagte er.

Mutmachfaktor

Hoch. Denn Laschet erinnert an die früheren Erfolge der Südwest-CDU und stimuliert so den Ehrgeiz.