Die Stuttgarter CDU mit dem Bundestagsabgeordneten Stefan Kaufmann an der Spitze Foto: dpa

Die CDU in Stuttgart macht sich für ein Rückkehr zur verbindlichen Grundschulempfehlung stark. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann sieht gute Gründe dafür.

Stuttgart - Die Stuttgarter CDU fordert eine Rückkehr zur verbindlichen Grundschulempfehlung. „Der Wechsel auf eine weiterführende Schule muss an Neigung und Können der Kinder und nicht am Ehrgeiz der Eltern ausgerichtet sein“, argumentiert der Kreisverband. Schließlich eröffne das durchlässige Bildungssystem jedem seine Chance.

Bildungswünsche der Eltern seien ein schlechter Maßstab

Mit der Forderung reagiert die Partei auf einen Bericht unserer Zeitung über die steigende Zahl an Schülern, die das Gymnasium aus Leistungsgründen wieder verlassen mussten. „Bildungswünsche der Eltern sind ein schlechter Maßstab und führen zu oft zu Abbrüchen und belastenden Schulwechseln“, erklärte der Stuttgarter CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann. Man müsse Kinder an einer Schulart anmelden, die ihrer Begabung entspreche, und davor schützen, dass sie in einer für sie ungeeigneten Schule Schiffbruch erlitten. Wie berichtet, sind in diesem Schuljahr in Stuttgart 309 Gymnasiasten auf die Realschule und 19 auf die Gemeinschaftsschule gewechselt. Seit dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung im Jahr 2012 dürfen Eltern entscheiden, auf welche weiterführende Schulart ihr Kind geht. Vom nächsten Schuljahr an müssen sie bei der Anmeldung die Empfehlung vorlegen, sich aber nicht daran halten.