Gut besucht war der zweite Cargo-Bike-Day auf dem Karlsplatz in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Interesse an Lastenrädern ist groß – ebenso wie deren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Das hat der zweite Cargo-Bike-Day in Stuttgart gezeigt.

Stuttgart - Wenn Du sportlicher fahren willst, kannst Du das vergessen“, teilt ein Besucher seinem Begleiter mit. Dass man aber auch mit dem Lastenrad durchaus Gas geben kann, beweisen unterdessen die Fahrer, die beim Cargo-Bike-Day auf dem Parcours rund um den Karlsplatz antreten. Sie müssen nicht nur in die Pedale treten, sondern dabei auch noch Baustellenhütchen und Stofftiere einsammeln.

Wachsende Popularität

Das Lasten-Zweirad-Fest am Sonntag hat Interessierten eine Mischung aus Unterhaltung und Information geboten. Die Zielgruppe beschränke sich längst nicht nur auf junge, umweltbewusste Familien, erklärt Rick Creemers vom Anbieter Radkutsche aus Nehren. „Wir haben zunehmend Kunden, die schon 70 Jahre und älter sind und das Lastenrad für Einkäufe nutzen oder um ihre Enkel abzuholen“. Und Creemers weiter: „Die Einsatzmöglichkeiten des des Lastenrads sind längst nicht ausgereizt.“ An den Nachbarständen zeugen Maultaschen-Rikscha und Coffee-Bike davon, dass der Begriff Essen auf Rädern neu definiert werden muss.

Der coronagerecht geregelte Publikums-Andrang und das vielfältige Angebot der Aussteller spiegeln die wachsende Popularität des Cargo-Rads wider. „Auch soziale Dienste oder kleine Unternehmen entdecken diese Möglichkeit zunehmend für sich“, so Verkehrsminister Winfrid Hermann bei der Eröffnung. Es gebe einen regelrechten Boom in den Fahrradläden. Das bestätigt auch Creemers. „Unsere Auftragsbücher sind voll. Die Menschen suchen nach Alternativen in Sachen Mobilität – gerade in den Städten.“