Für die Nahversorgung in Obertürkheim ist der CAP-Markt in der Augsburger Straße von zentraler Bedeutung. Foto: Sebastian Steegmüller

Aufgrund eines Krankheitsfalls musste die Wurst- und Fleischtheke vorzeitig geschlossen werden. Eine Ausnahme, verspricht CAP-Geschäftsführer Gerhard Sohst.

Obertürkheim - Vor rund einem Jahr sind im CAP-Markt die Öffnungszeiten des Backshops und der Metzgerei verkürzt worden. Mittwochs und samstags sind die Bereiche nur bis 14 Uhr geöffnet. Geschuldet sei die Maßnahme der wirtschaftlichen Lage, sagt Gerhard Sohst, Geschäftsführer der Markt & Service gGmbH, die den CAP-Markt in der Augsburger Straße betreibt. „Wir unterliegen den Gesetzen des Marktes. An den beiden Nachmittagen haben wir so wenig Umsatz gemacht, dass es sich nicht gerechnet hat, Personal vorzuhalten. Der Auf wand und der Ertrag müssen passen.“

Anwohner Gunther Linse befürchtet, dass die verkürzten Öffnungszeiten jedoch nur ein erster Schritt gewesen seien. „Ich bin in Sorge, dass auch der letzte Metzger in Obertürkheim schließt. Ich habe den Eindruck, dass der Service immer weiter abbaut“, so der Rentner. Aus seiner Sicht müsse mehr Personal eingestellt werden.

Öffnungszeiten sind einzuhalten

Das Angebot an der Fleischtheke, die vom CAP-Markt selbst betrieben wird, habe sich in den vergangenen Monaten zwar stetig verbessert, aber in letzter Zeit sei ab und an nicht nur mittwochs und samstags schon vor den eigentlichen Öffnungszeiten geschlossen worden. „Einmal schon um 18 Uhr, einmal sogar noch früher“, so Linse, der zum Einkaufen von Wurst und Fleisch nicht nach Untertürkheim oder Hedelfingen ausweichen will. Geschäftsführer Sohst ist nur ein Einzelfall bekannt. Damals sei eine Mitarbeiterin kurzfristig erkrankt. „Das ist aber die absolute Ausnahme“, versichert er. „Die Öffnungszeiten sind zwingend einzuhalten.“ An ihnen werde sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. „Mit ihnen können wir arbeiten. Das haben wir durchgerechnet und bewertet.“