Teilnehmer der Konferenz „CannaTech“ gehen davon aus, dass Afrika eine führende Rolle im Cannabis-Export einnehmen wird. Foto: dpa/Nir Alon

Nach Ansicht von Experten werden afrikanische Länder künftig im Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke eine führende Rolle einnehmen. Der größte Abnehmer hingegen werde die Europäische Union werden.

Kapstadt - Afrikanische Länder werden nach Ansicht von Experten im Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke eine führende Rolle auf dem Weltmarkt einnehmen. Davon gingen Teilnehmer der Konferenz „CannaTech“ am Montag in Kapstadt aus. Dort kamen mehr als 500 Wissenschaftler, Unternehmer und Gründer der internationalen Cannabis-Industrie zusammen.

Vor allem Südafrika will mit seinen Nachbarstaaten Lesotho und Simbabwe den Kontinent auf den globalen Markt führen. Das Land am Kap der Guten Hoffnung gibt seit Kurzem Lizenzen für den Anbau und Export medizinisch genutzten Cannabis heraus. Weitere Länder wie Swasiland, Uganda und Malawi prüfen eine mögliche Legalisierung der Droge für den medizinischen Gebrauch.

Fachleute auf der zweitägigen Konferenz erwarten, dass die Europäische Union einer der größten Absatzmärkte werden wird. Der Wert von in Afrika hergestelltem Cannabis und zugehörigen Produkten wird nach Schätzung des britischen Marktforschungsunternehmens Prohibition Partners im Jahr 2023 bei 7,1 Milliarden US-Dollar (rund 6,4 Mrd Euro) liegen.