Cacau in Eppan. Mehr Bilder gibt's hier. Foto: AP

VfB-Stürmer Cacau über seine Ansprüche, Dopingkontrolleure und seine WM-Chance.  

Eppan - Unverhofft kommt oft. Am Mittwoch tauchten sechs Kontrolleure der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) im Trainingsquartier der Nationalmannschaft in Eppan/Südtirol auf. 14 Spieler mussten Proben abgeben - Cacau war nicht darunter. Dafür nahm sich der Stürmer des VfB Stuttgart Zeit für ein Gespräch. Cacau über . . .

. . . das besondere Kribbeln vor der WM

In Südafrika erlebe ich mein erstes größeres Turnier, deshalb ist das Trainingslager etwas ganz Besonderes. Für mich ist das alles Neuland, aber ich genieße das. Die Spannung steigt mit jedem Tag. Ich freue mich auf die Trainingseinheiten und noch mehr über das Wetter. Knapp 30 Grad Celsius, das sind meine Temperaturen. Für mich kann es nie heiß genug sein.

. . . seine Erfahrung mit Dopingkontrollen

Auch wenn ich jetzt nicht dabei bin - für mich ist das nichts Außergewöhnliches. Beim VfB bin ich in den vergangenen sechs Monaten bestimmt fünfmal kontrolliert worden. Ich erkenne den Kontrolleur schon von weitem. Dann schaue ich schnell weg. Nicht, weil ich Angst haben muss, ertappt zu werden, sondern weil es bei mir immer ein bisschen länger dauert. Ich muss dann erst mal viel Flüssigkeit zu mir nehmen.

. . . die Anti-Doping-Praxis

Wir müssen gegenüber der Nada für jeden Tag angeben, wo wir uns aufhalten. Ich mache das selbst am Computer. Anfangs war das sehr kompliziert, aber jetzt gebe ich einfach ein: von da bis da bin ich in Eppan, vom 6. Juni an in Südafrika.

. . . seine Angaben zum Rückflug

Das muss ich erst noch eingeben, wenn ich sicher weiß, dass ich auch im WM-Kader bin. Dann werde ich den Zeitraum bis zum letzten Gruppenspiel angeben und hoffen, dass ich danach noch um weitere zwei Wochen bis zum Endspiel verlängern muss.

. . . seine WM-Chancen

Bundestrainer Joachim Löw hat gesagt, dass alle sechs Stürmer aus dem vorläufigen Kader mitfahren werden. Zu mir direkt hat er noch nicht gesagt, dass ich dabei bin. Ich muss auch abwarten, wie er sich letztendlich entscheidet. Aber ich bin da sehr zuversichtlich und entspannt. Was ich im Training dafür tun kann, das tue ich. Alles andere kann ich ohnehin nicht beeinflussen.

. . . einen Platz in der Startelf

Ich arbeite hier sehr hart und intensiv. Wer bei der WM dabei ist, der will spielen, das ist auch bei mir so. Ob ich dann von Anfang an spiele oder eingewechselt werde, kann ich nicht entscheiden.

Was Cacau zum WM-Finale 2002 (Deutschland gegen Brasilien) sagte, lesen Sie in unserer Printausgabe vom 27. Mai.