Keine leichte Aufgabe: Zehn Kilogramm wiegt die mit Sand gefüllte Butte. Foto: Nicklas Santelli

Das erste Buttenrennen vom Fellbacher Carneval Club (FCC) ist ein Erfolg. Auf dem Siegertreppchen stehen Wengerter, die den Parcours mit den zehn Hindersnissen am schnellsten überwunden haben.

Fellbac h - Die Prognose ist nicht gewagt: Mit dem Buttenrennen vor der Alten Kelter haben sich die Männer und Frauen vom Fellbacher Carneval Club nicht nur ein nettes, neues Fasnets-Spiel ausgedacht – sondern ein attraktives Event auf die Beine gestellt, das künftig an den Freitagabenden vor dem abschließenden Faschingswochenende noch viel mehr neugierige, einheimische wie rei’gschmeckte Besucher anlocken wird. Die Premiere jedenfalls war gleich mal ein voller Erfolg, wie alle Beteiligten hernach glückstrahlend berichteten.

Ein kleines bisschen haben sich die FCCler damit aber auch ein Eigentor geschossen: Im dicken Weingeister-Häs eine Butte auf den Rücken zu schwingen und sie während des Parcours zweimal weiter zu geben, kostet natürlich entscheidende Zehntelssekunden.

Echte Wengerter stehen auf dem Siegertreppchen

Deshalb standen beim ersten Buttenrennen auch echte Wengerter auf dem Siegertreppchen: Philipp Laipple, Benjamin Pfund und Jörg Pisch flitzten in der Rekordzeit von 88 Sekunden durch den mit zehn Hindernissen garnierten Parcours. Auch die „Alt-Wengerter“ Gert Seibold, Ralf Bauerle und seine Freundin Andrea Ehmann hatten ein Team gebildet, sie erreichten aber „nur“ Platz 14. „Wir sind halt doch schon etwas gesetzter, aber von uns haben die Jungen bei der Weinlese gelernt, wie man mit der Butte blitzschnell ist“, sagte WG-Vorstandsmitglied Gert Seibold.

Die Butte war mit Sand gefüllt und mit künstlichem Weinlaub geschmückt – und wog immerhin knapp zehn Kilogramm. Insgesamt traten 18 Teams gegeneinander an. Der FCC hatte zahlreiche Sponsoren gefunden, die für die einzelnen Hindernisse zuständig waren.

So durfte bei der Station „Frutto“ der Fellbacher Weingärtner eine kleine gelbe Plastikente während des Laufens nicht über den Rand des – mit Wasser – vollgefüllten Glases plumpsen. Die Narrenzunft der „Weidawölf“ hatte einen fünf Kilo schweren Hammer angeschleppt, mit dem Nägel in einen Holzklotz geschlagen werden mussten. „Aber komplett rein, es darf nichts überstehen“, lautete die Anweisung.

Rund 250 Zuschauer kommen zu dem neuen Event

Etliche Fellbacher Firmen zeigten sich vom neuen Event des FCCs überzeugt und hatten sowohl Stationen aufgebaut als auch Teams gestellt. „Das ist doch eine gute Sache, schließlich kommt der Erlös der Aktion 6666 der Fellbacher Zeitung und somit bedürftigen Mitbürgern zugute“, sagte eine Teilnehmerin vom Büro der Firma Schmitt Haustechnik.

Auch das Publikum hatte seinen Spaß beim Zuschauen, rund 250 Menschen – teils witzig verkleidet oder geschminkt – waren gekommen. Die Anhänger der einzelnen Teams feuerten ihre Leute entsprechend an, und das ließ spannende Wettkampfstimmung aufkommen. In den Pausen sorgten die „Fellbacher Allstars“ für Musik: Ingo Sibert, Pit Neumann und ihre Musikerfreunde fanden die richtige Mischung aus Stimmungsmusik und poppigen Titeln. Dazu kamen die ohrenbetäubenden Hits der „Guggamusigg Rommdreiber“ aus Rechberghausen.

„Die Zusammenarbeit mit dem FCC und seinen Weingeistern macht richtig Spaß und passt ja auch sehr gut hier zur Kelter“, zog Gert Seibold ein Resümee. Auch beim FCC war man von der Premiere des Buttenrennens überzeugt: „Das machen wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder, und es wird sich so etablieren wie das Häsabstauben, das auch mal klein angefangen hat und jetzt jedes Jahr eine Riesengaudi ist“, sagte FCC-Pressesprecher Martin Thaler.