Nachfolger gesucht: das Sturmgewehr G 36 der Bundeswehr – hier in einer Spezialkräfte-Version. Foto: picture alliance/dpa/Franziska Kraufmann

Die Bundeswehr soll ein neues Sturmgewehr bekommen. Und dabei zeigt sich: Ihr Beschaffungswesen hat sie immer noch nicht im Griff. StN-Chefredakteur Christoph Reisinger nennt einen Grund.

Stuttgart. - Wenn schon der Verteidigungsausschuss im Bundestag so große Verständnisprobleme hat, dann heißt das: Die Vergabe des Bundeswehr-Auftrags für ein neues Sturmgewehr ist gründlich schiefgelaufen. Das Ministerium wartet mit windigen Erklärungen auf: Das – kürzlich gestoppte – Verfahren müsse nur teilweise neu aufgerollt werden. Zuvor kam die dreiste Behauptung, erst jetzt so richtig vom Patentstreit zwischen dem zunächst unterlegenen Bewerber Heckler & Koch und dem Konkurrenten Haenel um Teile von dessen Gewehr MK 556 erfahren zu haben, das die Bundeswehr kaufen will. Von einem Streit, der vor Gericht ausgetragen wird.