Freude bei Renato Steffen und Maximilian Arnold. Foto: Bongarts

Der VfL Wolfsburg hat im Niedersachsen-Duell einen wichtigen Sieg geschafft. Bei Hannover 96 setzte sich das Team von Trainer Martin Schmidt am Sonntag mit 1:0 (0:0) durch. Yunus Malli erzielte den Siegtreffer.

Hannover - Ein Flattertor von Yunus Malli hat die Sieglosserie des VfL Wolfsburg im Niedersachsenduell bei Hannover 96 beendet. Der stark ersatzgeschwächte VfL gewann am Sonntagabend glücklich durch den haltbaren Weitschuss Mallis (71. Minute) mit 1:0 (0:0) beim Aufsteiger nach zuvor fünf sieglosen Partien. Damit gelang dem erneut lange harmlosen VW-Club der dringend benötigte Schritt aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga.

„Er flattert ohne Ende“, sagte Tschauner zu dem Gegentor und sprach von einer „brutalen Flugkurve“. Insgesamt habe 96 das Spiel im Griff gehabt. „Es war ein umkämpfter, harter und vielleicht irgendwo auch ein bisschen dreckiger Sieg“, sagte VfL-Trainer Martin Schmidt.

Für den Gastgeber wäre mehr drin gewesen

Mit nun 23 Punkten hat sein Team als Tabellen-13. jetzt nun sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Hannover verpasste hingegen einen weiteren Schritt in Richtung vorzeitigem Klassenverbleib. Der Wunsch von 96-Coach André Breitenreiter, gegen den Nachbarn die 30-Punkte-Marke nach 20 Spielen zu knacken, blieb nach einem langweiligen Derby unerfüllt. Mit 27 Punkten bleibt 96 als Zehnter aber noch deutlich vor Wolfsburg.

Für die Gastgeber wäre gegen die kriselnden Gäste indes mehr drin gewesen. Ohne sieben gesperrte, verletzte oder kranke Spieler war der VfL ähnlich ungefährlich wie in den fünf Spielen mit gerade einmal zwei erzielten Toren zuvor.

Das lag auch am kurzfristigen zusätzlichen Ausfall von Divock Origi, der aufgrund eines grippalen Infekts zuschauen musste. Der Belgier wurde durch den erst 19 Jahre alten Victor Osimhen im Sturmzentrum ersetzt. Der Nigerianer hatte auch sogleich die erste große Chance im Spiel per Kopf. 96-Keeper Philipp Tschauner kratzte den Ball nach knapp einer Viertelstunde aber noch von der Linie.

Umstellung geht nach hinten los

Ab diesem Moment kam Wolfsburg im Spiel etwas besser zurecht. 96 war zwar weitestgehend spielbestimmend, hatte aber ebenfalls kaum Chancen. Hannovers Torjäger Füllkrug, der alle bis dahin erzielten vier 96-Rückrundentore erzielt hatte, scheiterte zweimal: In der 25. und 34. Minute ebenfalls jeweils per Kopf.

Nach der ereignisarmen ersten Halbzeit vor lediglich 34 300 Zuschauern erhöhten die Gastgeber im zweiten Durchgang den Druck. 96-Trainer Breitenreiter ging noch einmal ins Risiko und nahm Abwehrspieler Josip Elez vom Feld und brachte dafür Angreifer Ihlas Bebou. Der im Winter neu verpflichte Kroate Elez hatte bis dahin ein ordentliches Startelf-Debüt gezeigt.

Breitenreiters Umstellung ging indes nach hinten los. 96-Keeper Tschauner griff 20 Minuten vor dem Spielende am Flatterball von Malli vorbei. Mit seinem fünften Saisontor bescherte der Offensivspieler den Gästen einen glücklichen und bis dahin kaum erwarteten Sieg. Vier Minuten vor dem Ende verpasset der eingewechselte Bebou mit einem Lattenkracher den verdienten Ausgleich.