Bugatti stellte beim Genfer Autosalon „La Voiture Noire“ vor – einen mehrere Millionen Euro teuren Luxuswagen. Foto: dpa

Bugatti hat auf dem Genfer Autosalon das wohl teuerste Auto der Welt präsentiert: „La Voiture Noire“. Es erinnert an den Bugatti 57 SC Atlantic, eine Millionen Euro teure Rarität, die als verschollen gilt.

Genf - Wer mal eben schnell irgendwo hin muss, fährt wohl eher keinen Bugatti. „Heute benutzen unsere Kunden die Fahrzeuge nicht, um von A nach B zu fahren, sondern um von A nach A zu fahren“, sagt Stephan Winkelmann, der Chef der Edelmarke. Bugatti muss man nicht fahren - man will. Und wenn solche Kunden irgendwo auf ihre Kosten kommen, dann beim Automobilsalon in Genf. Bugatti hat nun auch das wohl teuerste Auto der Welt präsentiert: „La Voiture Noire“. Ein Einzelstück – mehrere Millionen Euro teuer.

Lamborghini, Bentley, Ferrari, Maserati und Rolls Royce oder die russische Luxuswagenmarke Aurus sind ebenfalls auf dem Genfer Autosalon vertreten. Während die Besucher bei anderen Marken nach Lust und Laune zwischen den Wagen herumschlendern dürfen, hält sie bei vielen Luxusschmieden ein gläserner Zaun auf Abstand.

Einzelstück ist bereits verkauft

Am Stand von Bugatti konnten die Besucher dann neben weiteren Luxusschlitten das wohl teuerste Auto der Welt begutachten. Nur 70 bis 80 Fahrzeuge liefert der Luxushersteller pro Jahr aus. Die Preise variieren von 2,5 Millionen Euro an aufwärts. „Wir haben keinen Mangel an Nachfrage“, sagt Winkelmann. „Der Divo kostet fünf Millionen netto, 40 Stück sind geplant, alle ausverkauft. Der „La Voiture Noire“ ist ein Einzelstück, verkauft für 16,7 Millionen. Dann haben wir noch eine Sonderserie von 20 Exemplaren, Stück je drei Millionen, sind auch alle verkauft.“ Wer das „schwarze Auto“ gekauft hat, wurde offiziell nicht mitgeteilt – ein bekannter Bugatti-Fan und Sammler soll wohl den Luxuswagen erstanden haben.

„La Voiture Noire“ soll nach dem Vorbild des Bugatti 57 SC Atlantic gebaut worden sein, wie das Magazin Auto Motor Sport berichtet. Die Rarität aus den 1930er-Jahren gab es nur viermal – der Oldtimer wäre heute fast 100 Millionen Dollar wert. Ein letztes, nicht verkauftes Exemplar gilt seit 1938 als verschollen. Die Nummer zwei blieb im Bugatti-Besitz – ob das schwarz lackierte Modell verkauft wurde oder beim Einmarsch Deutschlands ins Elsass in eine sichere Region überführt wurde, ist bis heute unklar. Nun ist die Neuauflage in „La Voiture Noire“ mit 1500 PS wohl eine Hommage an den Luxuswagen aus vergangenen Zeiten.